Landkreis will Klimaschutzfortschritt sichtbar machen
Ein Klimaschutz-Reporting zeigt die Fortschritte, die der Landkreis Lörrach in Sachen Nachhaltigkeit macht. Ein angestrebtes Ziel kann laut Prognose nicht erreicht werden.
Durch die Darstellung von Energieverbräuchen und sektoralen Treibhausgasemissionen auf Gemeindeebene sowie die Einführung von Indikatoren für rund 45 Klimaschutzmaßnahmen solle der jährliche Fortschritt nachvollziehbar gemacht werden. Die Maßnahmen seien im Rahmen der Fortschreibung des integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts entwickelt worden.
Die Einsparungen an Treibhausgasen im Jahr 2023 entsprächen, umgelegt auf die Einwohner, fast 0,7 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten pro Person. Die Treibhausgasemissionen im Wärmesektor seien um fünf Prozent gesunken, die des Stroms um 80 Prozent, berichtet das Landratsamt. Im Bereich der prozessbedingten Treibhausgasemissionen der Industrie habe es eine Einsparung von 31 Prozent gegeben.
Die größten Treiber bleiben der Wärmesektor mit über der Hälfte sowie der Mobilitätsbereich mit etwa einem Drittel der ausgestoßenen Emissionen. Aufgrund der der Nutzung von Wasserkraft werde im Landkreis aktuell mehr erneuerbarer Strom produziert als verbraucht. Allerdings werde der Strombedarf in den kommenden Jahren stark steigen, da Heizsysteme und Fahrzeuge elektrifiziert würden. Im Landkreis sei deshalb in den kommenden Jahren ein beträchtlicher Ausbau an Solar- und Windenergie nötig.
Der Landkreis Lörrach habe sich das Ziel gesetzt, bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen und die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent zu reduzieren. Das Klimaschutz-Reporting, das in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Südwest und Greenventory 2022 entwickelt wurde, solle den Fortschritt auf diesem Weg öffentlich darstellen und Energie- und Treibhausgasbilanzen der Region prägnant, verständlich und so aktuell wie möglich darstellen.
Neben den Zielen auf Landkreisebene strebe die Landkreisverwaltung an, bereits bis 2030 betriebliche Klimaneutralität zu erreichen. Aufgrund der hierfür notwendigen kostenintensiven Sanierungen, die der aktuelle Kreishaushalt bis 2030 nicht stemmen kann, werde dieses Ziel laut aktueller jedoch Prognose nicht einzuhalten sein.
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