Fußgängertreppe zum Radweg

Kuriose Mängel bei neuem Radschnellweg

Eigentlich soll der neue Radweg im Filstal mehr Menschen zum Fahrradfahren ermutigen. Es tauchen allerdings mehrere Mängel auf. Einem Experten macht vor allem eines Sorgen.  

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Eine Treppe am neuen Radschnellweg RS14 sorgt für Verwunderung.  | Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Eine Treppe am neuen Radschnellweg RS14 sorgt für Verwunderung. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Süßen (dpa/lsw) - Treppenstufen und unterschiedliche Vorfahrtsregeln: Ein kürzlich fertiggestellter Abschnitt des neuen Radschnellwegs RS14 im Kreis Göppingen erhitzt derzeit die Gemüter. Dabei soll er den Radverkehr eigentlich vereinfachen. "Allerdings wurde leider bei der Planung und bei der Bauausführung so mancher Mangel mit eingebaut", sagt Thomas Gotthardt vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Göppingen. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

So sei zwischen Süßen und Salach zunächst ein Verkehrsschild falsch aufgestellt sowie eine Bodenmarkierung für Fußgänger- und Radweg vertauscht worden. Kopfzerbrechen mache vor allem eine Treppe, die nun auf den Radschnellweg führt: Für Radfahrer seien die Stufen ein Hindernis, während Fußgänger den neuen Fahrradweg eigentlich nicht nutzen dürften.

Nach Angaben des zuständigen Regierungspräsidiums Stuttgart sei die Treppe dafür vorgesehen, Radweg und Straße zu Fuß zu überqueren und deshalb erhalten geblieben. Man habe aber entschieden, zusätzlich Metallschienen für Fahrräder anzubringen. Diese seien jedoch noch nicht geliefert worden.

Autos oder Fahrräder - wer hat Vorfahrt?

Gefährlich könnte es laut Gotthardt aber aus einem anderen Grund werden: "Ein Sicherheitsrisiko sehen wir insbesondere in den wechselnden Vorfahrtsregelungen." Während im Kreisverkehr in Süßen für Fahrräder Vorfahrt gelte, sei es nur rund einen Kilometer weiter kurz vor Salach genau andersherum.

Für die Verkehrsteilnehmer sei das kaum nachvollziehbar, kritisiert Gotthardt. Gerade für so eine neue Radroute müsse es möglichst einheitliche Regeln geben. Vom Regierungspräsidium heißt es dazu: "Die Vorfahrtsregelung an den Kreisverkehren entspricht den gültigen Regelwerken, vor allem der Straßenverkehrsordnung." Diese sehe außerorts die Vorfahrt für Autos vor.

Trotz der Mängel sagt Gotthardt: "Grundsätzlich freuen wir uns beim ADFC über den Weg. Es ist eine deutliche Verbesserung zu früher."

© dpa‍-infocom, dpa:250115‍-930‍-344599/1

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