Kranke Eschen werden durch mehr Arten ersetzt

Der Wald als Erholungsort wird für Gottenheim immer wichtiger, sind sich die Gemeinderäte einig. Während das finanzielle Ergebnis für 2023 positiv ausfiel, wird für 2025 ein erhebliches Minus erwartet.  

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Im vorigen Jahr seien zum wiederholten Male mehr Bäume gefällt worden als vorgesehen, informierte Revierförster Martin Ehrler. Grund seien kranke Eschen. Sie hätten früher einen wesentlichen Teil des Baumbestands auf der rund 208 Hektar umfassenden Holzbodenfläche des Gottenheimer Waldes ausgemacht, heute liege ihr Anteil bei weniger als zehn Prozent. Statt der langfristig vorgesehenen Holzernte von knapp 1200 Festmetern im Jahr seien im vergangenen Jahr 2085 Festmeter eingeschlagen worden, informierte Ehrler. Damit seien die Erlöse, besonders durch den Holzverkauf, auf knapp 106.000 Euro angestiegen. Statt des geplanten Defizits stand am Ende ein Gewinn von rund 8600 Euro zu Buche. Auch 2024 sei mehr eingeschlagen worden als vorgesehen, sagte der Revierleiter. Alle anderen Arbeiten, auch die Pflanzung neuer Bäume und die Pflege von Kulturen verliefen nach Plan, die Kosten blieben im Rahmen. Positiv sei, dass sich der Wald durch den vielen Regen im Frühjahr und Sommer ein wenig erholt habe.

Ein anderes finanzielles Ergebnis erwartet Ehrler für 2025. Um den hohen Einschlag der Vorjahre zu kompensieren, sollen nur noch 700 Festmeter Holz eingeschlagen werden. Darunter nur noch wenige Eschen. Im Gegenzug stehe aber auch die Neubepflanzung von vier Arealen mit etwa einem Hektar Waldboden an. Vorgesehen sei ein Mix aus heimischen und wärmeliebenden Baumarten. Dazu gehörten Stieleiche, Erle, Flatterulme, Spitzahorn, Schwarznuss und Zitterpappel. Auf 21 Flächen (zusammen 6,6 Hektar) plant der Förster die Pflege der jungen Kulturen, auf weiteren 3,4 Hektar sei die Jungbestandspflege vorgesehen. Entsprechend gering sollen am Ende die Einnahmen ausfallen (47.500 Euro). Die Ausgaben werden mit bis zu 80.300 Euro beziffert, was einem Defizit von letztlich 32.800 Euro entspricht. Dennoch sei man auf lange Sicht gesehen, durch die hohen Überschüsse der vergangenen Jahre, noch immer im Plus.

Dies sahen auch die Gemeinderäte so, Bürgermeister Christian Riesterer erklärte, es sei jetzt die Zeit, für die nächsten Generationen zu investieren. Und er berichtete, wie der Wald gerade in heißen Sommern von immer mehr Menschen als Erholungsort genutzt, aber auch dringend gebraucht werde. Der Gemeinderat beschloss das vorgelegte Betriebsergebnis 2023 sowie den Forstbetriebsplan für 2025 einstimmig.
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