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Ältere Schüler bringen den Jüngeren bei den "Tagen des Wissens" Naturwissenschaft näher

Bei den "Tagen des Wissens" vermitteln ältere Schülerinnen und Schüler den jüngeren naturwissenschaftliche Grundkenntnisse.  

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Joe Hecker zündet einen mit Knallgas gefüllten Luftballon bei seiner Bühnenshow „Heckers laute Experimente“. Foto: Fotos: Thomas Kunz

Konzentriert häuft Tim Zacher ein weißes Pulver in einer Petrischale an. "Das ist ein Superabsorber", erklärt er seinen beiden Zuhörern Hannes Großklaus und Rouven Rohloch. Tim geht in die vierte Klasse der Wilhelm-August Lay-Schule in Bötzingen und zeigt zusammen mit seinen Klassenkameraden anderen Jungs und Mädels, die zu den "Tagen des Wissens" ins Bürgerhaus im Seepark gekommen sind, was man mit Plastik so alles machen kann.

Woher der "Superabsorber" seinen Namen hat, das zeigt Tim gleich mal: Mit einer Pipette macht er die kleinen Kunststoffpartikel nass. Und siehe da: Die saugen das Wasser auf, das Pulver verwandelt sich in ein Gel. Und wenn man auf das Gel drauf drückt, kommt auch kein Wasser mehr raus. Im Gegensatz zu Watte, die Tim zum Vergleich danebengelegt und nass gemacht hat.

Charlotte Willmer-Klumpp ist zusammen mit ihrem Mann Ulf Klumpp die Initiatorin der "Tage des Wissens", bei denen Kindergartenkinder sowie Erst- und Zweitklässler an insgesamt 26 verschiedenen Stationen Neues rund um Chemie, Erdkunde, Bio, Physik und Handwerk entdecken und auch selbst experimentieren können.

Beim Stand der Gärtnerei Sauter können die kleinen Forscher zum Beispiel ein Blumenbeet bepflanzen, der Verein "Solare Zukunft" hat ein Fahrrad mitgebracht, mit dem sich Strom erzeugen lässt und sogar einen Fossilienklopfplatz gibt es.

Auf einer Wiese vor dem Bürgerhaus spielen Kinder vom evangelischen Kindergarten in Tiengen das Flamingo-Spiel. Während die Kinder durch die Gegend rennen, zeigt ein der Schüler der Merian-Schule das Bild eines Tieres. Wenn sie den Flamingo sehen, müssen sie auf einem Bein stehen bleiben, wenn der Frosch hochgehalten wird, gilt es zu hüpfen und bei der Giraffe müssen sich die Kleinen so groß wie möglich machen. Die Klasse, die sich im Unterricht mit Gesundheitslehre beschäftigt, will so herausfinden, wie weit der Bewegungsapparat der Vier- bis Sechsjährigen ausgeprägt ist und die Kinder haben auch Spaß dabei.

Die Jüngeren finden Chemie toll

Charlotte Willmer-Klumpp ist pensionierte Lehrerin und weiß, dass bei älteren Schülern die Naturwissenschaften oft nicht so hoch im Kurs stehen. "Die Jüngeren ziehen nicht gleich eine Flappe. Die finden Chemie, die Experimente und die weißen Kittel toll", sagt sie. Diese Begeisterung bei den ganz Jungen möchte sie nutzen, um sie nachhaltig von den Naturwissenschaften zu begeistern.

Und das Konzept scheint gut anzukommen: Zum neunten Mal veranstaltet das Ehepaar Willmer-Klumpp mit ihrem Verein "Wo Wissen wächst" die Forschertage. Insgesamt dürfen 1400 Kinder zum Experimentieren kommen. Wichtig ist Willmer-Klumpp auch, dass nicht nur Erwachsene die Stände betreuen, sondern dass auch ältere Kinder den jüngeren ihr Wissen weitergeben können.

So wie Tim, der an seinem Stand gerade erklärt, dass der Superabsorber zum Beispiel in Windeln verwendet wird. Seine Klassenkameradin Pia Mohns zeigt derweil, wie eine kleine Kläranlage im Taschenformat funktioniert: "Man nimmt das dreckige Wasser und lässt es durch ein Sieb fließen, dann durch einen Kaffeefilter und durch noch einen Filter." "Aber da sind dann noch Bakterien drin", wirft Tim ein. "Man muss das Wasser kochen, dann kann man es erst trinken."

Ressort: Freiburg

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