Klimawandel verändert Insektenbestand
Als Bestäuber für Pflanzen sind Insekten unabdingbar. Forscherinnen stellten nun fest, dass heute andere Arten auf den Blüten als früher zu finden sind.
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Das Team zählte für die Studie Insekten auf Blüten in der dünn besiedelten Umgebung der Gemeinde Kittilä in Lappland und verglich die Ergebnisse mit mehr als 120 Jahre alten Daten, die seinerzeit ein Förster systematisch erfasst hatte. Nur bei sieben Prozent der beobachteten Blütenbesuche seien damals wie heute dieselben Arten von Insekten und Pflanzen beteiligt. Das sei überraschend wenig.
Vor allem Schwebfliegen und Nachtfalter tauchten auf den Blüten deutlich seltener als früher auf. Das sei problematisch, da es in den Reihen dieser Insekten einige besonders effektive Bestäuber gebe. Einen Trend stuften die Forscherinnen als besorgniserregend ein: Es seien insgesamt deutlich weniger Insekten unterwegs, die sich auf bestimmte Blütenformen spezialisiert haben.
Abgelöst werden diese etwa von bestimmten Fliegen. Solche Generalisten seien oft robuster gegen Umweltveränderungen. Denn wenn eine ihrer Nahrungspflanzen ausfalle, könnten sie leicht auf andere ausweichen. Kämen mehr "Generalisten" auf die Blüten, würden diese jedoch möglicherweise nicht so effektiv bestäubt.
"Bisher scheint das Bestäuber-Netzwerk in unserem Untersuchungsgebiet trotzdem noch gut zu funktionieren", erklärt Leana Zoller von der Universität Halle-Wittenberg. "Es gibt bislang keine Hinweise darauf, dass die Pflanzen heute zu wenig Pollen bekommen und sich deshalb schlechter fortpflanzen können." Das könne sich jedoch jederzeit ändern, wenn sich die Insektenvorkommen weiter verändern. Irgendwann könnten die Pflanzen die Ausfälle in ihrem Bestäuber-Netzwerk nicht mehr kompensieren.
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