Klare Ansage
Bürgermeister Lorenz Wehrle geht zuvorkommend und wertschätzend auf seine Gesprächspartner zu. Er ist aber keiner, der nach dem Motto "jedem wohl und keinem weh" handelt. Vielmehr hinterlässt er schon nach kurzer Amtszeit eine deutliche Handschrift. Nach Sammlung der Fakten wird zügig entschieden, wenn’s sein muss, auch gegen die bisherige Linie. So war’s schon bei der Dreiländergalerie und der angeblich von ihr verschuldeten Tempo-30-Regelung auf der B3. Während das Center monatelang am Pranger stand, korrigierte Wehrle die Analyse und kam zu dem Schluss, dass der Fehler auf Seiten der öffentlichen Hand zu verorten sei. Ähnlich scheint’s nun beim Wunsch der türkisch-islamischen Gemeinde nach einer Erweiterung ihrer Moschee zu gehen. Während den Antragstellern im November vor Wehrles Amtsantritt eher Hoffnungen gemacht wurden, bewertet er die Situation nun anders und empfiehlt, am angestammten Ort keine Erweiterung mehr zuzulassen. Wie der Gemeinderat am Dienstag entscheidet, ist noch offen. Wehrle ist aber wohl entschlossen, grundsätzlichen bauleitplanerischen Erwägungen den Vorrang vor dem naheliegenden Impuls zu geben, der Friedlinger Gemeinde rasch helfen zu wollen. Auch dann, wenn die Sprecher der Gemeinde zu Recht monieren, dass man ihnen nicht schon im November reinen Wein eingeschenkt hat.
OLYMPISCHES FEUER
Kurze Visite
Das Olympische Feuer war in Weil. Und wer am Mittwoch entgegen den allgemeinen Empfehlungen dennoch an die abgesperrte Dreiländerbrücke gekommen war, der konnte sogar einen Blick auf die heilige Flamme werfen. Denn der 600-Meter-Lauf zum Abbatucci-Platz in Huningue begann nicht auf der Brücke, sondern an deren Fuß vor dem Rheincenter. Allerdings währte das Glück der Schaulustigen nur kurz. Nach einem kurzen Gruß an die Weiler ging Fackelträgerin Rotter-Focken über die Dreiländerbrücke davon – nach wenigen Minuten war der Spuk schon wieder vorbei.
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