Kindheit in der Drogenszene
DRAMA:Adrian Goigingers "Die beste aller Welten".
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Ihre Wohnung ist der Treffpunkt trauriger Gestalten, die hier Zuflucht finden und ein Versteck vor der Polizei. Der Junge mittendrin. Die Kamera ist immer auf seiner Augenhöhe, sehr beweglich, stets die Mutter im Blick, so wie es Kindern eigen ist. Adrian beschließt, Abenteurer zu werden, das ist sein Weg, das Erlebte zu verarbeiten. Und dass Helga immer fantastische Geschichten erfindet, um ihm das schwierige Milieu begreiflich zu machen, beflügelt seine Fantasie – aber trotzdem, oder gerade deshalb, plagen ihn böse Dämonen, die es zu besiegen gilt.
Adrian Goiginger hat alles genau so durchlebt, wie er es in seinem Debütfilm beschreibt. "Die beste aller Welten" ist eine authentische Milieustudie über die Szene der Drogensüchtigen und Kleinkriminellen, die nach wie vor an den Rändern der Gesellschaft existiert – etwa im Außenbezirk Salzburgs, wo der junge Regisseur aufgewachsen ist. Hier hat er auch gedreht, und die Menschen dort haben ihn wiedererkannt – "Der hat doch damals die Wohnung in Brand gesetzt". Auch das ist tatsächlich passiert und war der Wendepunkt, der Helga zum endgültigen Entzug bewog. Ein Happy End, ohne das der Film wohl nicht existieren würde.
Ohne die beiden herausragenden Darsteller wäre er ebenfalls kaum vorstellbar: Der junge Salzburger Jeremy Miliker ist ein Naturtalent, und Verena Altenberger wurde für ihre Darstellung der Mutter auf Festivals in Moskau und Graz ausgezeichnet, zwei der unzähligen Preise, die der Film bereits bekam. Aus dem kleinen Adrian ist ein großer Abenteurer geworden – als Filmemacher kann er jetzt alles inszenieren, was er sich auszudenken vermag. (Läuft in Freiburg, ab 12).
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