Kinder sollen sich auch mal langweilen

Das Kinderhilfswerk hat Eltern mit Kindern im Alter von 6 bis 17 Jahren befragen lassen.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
BERLIN (epd). Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Eltern in Deutschland sind einer Umfrage zufolge der Meinung, dass es gut für die Entwicklung von Kindern ist, wenn sie auch einmal nichts zu tun haben oder sich langweilen. Zugleich hielten der Studie zufolge 71 Prozent die Erledigung von Hausaufgaben und 35 Prozent familiäre Verpflichtungen für wichtiger als die freie und spontane Freizeit der Kinder, teilte das Deutsche Kinderhilfswerk am Montag in Berlin mit.

75 Prozent der Eltern hätten alles in allem den Eindruck, dass ihr Kind neben der Schule und anderen organisierten Tätigkeiten wie Sportvereinen oder Musikunterricht genug Zeit hat, um frei und spontan seinen eigenen Interessen und Hobbys nachzugehen, hieß es. Etwa ein Viertel (24 Prozent) sei jedoch der Auffassung, dass dies in einer durchschnittlichen Woche während der Schulzeit nicht der Fall ist, insbesondere bei Schulkindern.

Die repräsentative Umfrage des Politik- und Sozialforschungsinstituts Forsa unter Eltern mit Kindern im Alter von 6 bis 17 Jahren wurde den Angaben zufolge anlässlich des Weltspieltages am 28. Mai vom Deutschen Kinderhilfswerk in Auftrag gegeben. Für die Studie wurden 1003 Eltern befragt.

"Leider stellen wir immer wieder fest, dass die positive Haltung der Eltern gegenüber einer selbstbestimmten und zweckfreien Freizeitgestaltung nicht in Einklang mit dem durchorganisierten Alltag vieler Kinder steht", erklärte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Kinderhilfswerks: "Zwischen Schule, bestimmten Tätigkeiten in Vereinen und Kursangeboten sowie Medienangeboten mit vordefinierten Inhalten bleibt oft zu wenig Zeit für soziales Miteinander, freies Spiel und Naturerfahrung."

Für ein gutes Aufwachsen von Kindern sei jedoch entscheidend, dass sie lernen, sich selbst zu organisieren, soziale Regeln auszuhandeln und mit Risikoerfahrungen in der Natur und in der Stadt umzugehen, betonte Hofmann.
Schlagworte: Holger Hofmann
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2025 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Weitere Artikel