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"Kevin könnte heute noch leben"

Der Tod eines Zweijährigen hat Bremen verändert / Jetzt kommt der Ziehvater wegen Totschlags vor Gericht.  

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BREMEN. "Kevin 2006". Das ist alles, was auf dem Granitblock steht. Aber wer hierher kommt, aufs Gräberfeld auf dem Friedhof Bremen-Walle, der weiß, wer hier ruht: Es ist jener Junge, der gerade mal zwei Jahre alt werden durfte, bevor er offenbar zu Tode misshandelt wurde – obwohl das Jugendamt ihn schützen sollte. An diesem Mittwoch beginnt ein mehrwöchiger Strafprozess gegen Kevins Ziehvater Bernd K. (42): wegen Totschlags, Körperverletzung und Misshandlung Schutzbefohlener.

Kaum ein anderer Fall ist so zum Symbol für die Folgen von Sparpolitik, Behördenversagen, Drogensucht und Verarmung geworden. Gut ein Jahr ist es her, dass Polizisten im Kühlschrank des Drogensüchtigen den grausigen Fund machten: einen Plastiksack mit Kevins Leiche. Die Gerichtsmediziner zählten ...

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