Die Deportation der Badischen Juden nach Gurs war der Prolog des Völkermords. Eine Gedenkexpedition mit Überlebenden an den Ort des Schreckens 70 Jahre danach.
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Sie hat noch ein Versprechen einzulösen. Vielleicht wäre sie sonst gar nicht hier. Suchend geht Amira Gezow durch das Meer der Grabsteine. Im hinteren Feld, fünfte Reihe, das Dritte von rechts, das ist ihr Ziel. "Pepi Saffrin" steht auf der grauen Platte und: "1897-1940". Sie bleibt kurz stehen und lächelt wehmütig, ihre Augen verdeckt eine Sonnenbrille, dann holt sie einen Kieselstein aus der Manteltasche und legt ihn auf die Platte. Die Juden machen es so, wenn sie der Toten gedenken, manche sagen, es stamme von ihrem Marsch damals mit Moses aus Ägypten. In der Wüste gab es keine Blumen für die Toten.
Pepi Saffrin war eine Mutter von fünf Kindern. Sie kam aus Mannheim und starb hier vor siebzig Jahren im französischen Pyrenäenvorland, im Internierungslager Gurs, drei Tage nach ihrer ...