Kampf gegen altes Klischee
Die Handwerkskammer Freiburg wirbt mit jungen Selbstständigen für berufliche Eigenständigkeit.
Jonas Hirt
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BREISGAU-HOCHSCHWARZWALD. Ohne ihn gibt es keinen schönen Schrank, ohne sie keinen vernünftigen Haarschnitt: Das eine macht der Schreiner, das andere die Friseurin – beide sind Handwerker. Eine Branche mit Nachwuchssorgen – und Potential. Auf Letzteres will die Handwerkskammer Freiburg hinweisen: "Junge Wilde, altes Handwerk" lautet der Titel einer Fotoausstellung. Die Kammer will mit jungen selbstständigen Handwerkern oder mit Menschen, die auf dem Weg in die Selbstständigkeit sind, werben.
Mit einem Castingaufruf sucht die Kammer nun junge Handwerker als Vorbilder. "Das Klischeebild eines Handwerkers ist noch in vielen Köpfen", sagt Düpper. Für ihn ist das ein Handwerker in einer zu kleinen und unordentlichen Werkstatt, ein grobschlächtiger und schlecht gelaunter Meister. Dass es anders ist, möchte die Kammer mit der Ausstellung zeigen. "Wir wollen den Gründergeist fördern", erklärt Düpper das Hauptziel. Zudem wolle man allgemein für das Handwerk werben. Man könne nicht passiv sein, sondern müsse "laut und selbstbewusst auf einen aufmerksam machen." Er verweist auf einen jungen Freiburger Schuhmacher. Dessen hochwertige Schuhe kosten einen vierstelligen Betrag.
Für die Ausstellung können sich junge Handwerker noch bis zum 15. April bewerben. "Ziel ist es, ein möglichst breites Spektrum abzubilden", erklärt Düpper. Das beziehe sich sowohl auf die Gewerke als auch auf das Geschlecht. Seit dieser Woche hätten sich auch Frauen beworben. Das breite Spektrum bezieht sich auf das Gebiet der Handwerkskammer Freiburg. Es umfasst den gesamten Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie die Landkreise Ortenau, Emmendingen und Lörrach.
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