Account/Login

Junge Rätin, kürzere Sitzungen?

Tanja Bury
  • Fr, 28. Juni 2024
    Titisee-Neustadt

     

Eine Kommunalwahl macht im Vorfeld viel Arbeit – aber auch danach. Etwa, wenn es wie im neuen Gremium von Titisee-Neustadt Besonderheiten gibt.

In Titisee-Neustadt stellt die Kommunalwahl wegen der unechten Teilortswahl eine nicht ganz einfache Aufgabe dar – vieles muss von den Wahlberechtigten beachtet werden, um einen gültigen Wahlzettel abzugeben. 229 von diesen und damit 4,4 Prozent der am 9. Juni abgegebenen Stimmen waren ungültig. Kompliziert und aufwändig ist auch die Auszählung. Diese Herausforderung hatte die Verwaltung samt ihrer vielen Wahlhelfer aber bis Montagmittag zügig gemeistert. Damit war sie schneller als andere Kommunen mit ähnlicher Einwohnerzahl und ebenfalls unechter Teilortswahl. Die Stimmzettel – exakt 5167 an der Zahl – müssen aufbewahrt werden und lagern im Rathaus an einem sicheren Ort.

Nach der Auszählung stand laut Hauptamtsleiter Jonas Jung die interne Wahlprüfung, also die Prüfung der Wahlniederschriften an. Zudem mussten die beiden Sitzungen des Gemeindewahlausschusses vorbereitet und die Wahlunterlagen für die Rechtsaufsichtsbehörde zusammengestellt werden. Außerdem mussten Fragen geklärt werden, die sich durch die Besetzung des neuen Rats ergeben.

Etwa die BZ-Nachfrage, ob und welche Auswirkungen es hat, dass mit Selina Winterhalder nun eine minderjährige Rätin zum Gremium gehört. Muss da besonders auf die Uhrzeit und damit die Sitzungslänge geachtet werden? Eine Nachfrage beim Gemeindetag hat laut Hauptamtsleiter Jung ergeben, dass das Innenministerium derzeit eine Richtlinie erarbeite, die zu diesem Thema Vorgaben machen wird.

Schon nach der Kommunalwahl 2019 saßen mit Leopold und Sophia Winterhalder Vater und Tochter im Gemeinderat. Beide wurden wiedergewählt, dazu kam jetzt Eugen Winterhalder, der Bruder von Leopold und Onkel von Sophia Winterhalder. Geht das? Ja, tut es. Der entsprechende Paragraph der Gemeindeordnung wurde 2015 geändert, erklärt Jung. Zuvor sei es in Kommunen unter 10.000 Einwohner nicht möglich gewesen, dass Verwandte gleichzeitig in den Rat einziehen.

Am 2. und 23. Juli tagt der "alte" Gemeinderat nochmal, das neue Gremium kommt dann am Mittwoch, 24. Juli, zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

Ressort: Titisee-Neustadt

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 28. Juni 2024: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.

Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren


Weitere Artikel