Junge Leute spielen "Wintermärchen"
TheaterTotal aus Bochum gastiert am 12. April mit Shakespeare-Stück in Kirchzarten / Mit dabei: Anton Dreger aus dem Dreisamtal.
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KIRCHZARTEN. Großes Theater auf der Bühne im Kurhaus in Kirchzarten: Am Dienstag, 12. April, wird mit Beginn um 19.30 Uhr "Das Wintermärchen" nach William Shakespeare dargeboten. Die Aufführenden sind junge Darsteller des Bochumer TheaterTotal.
Kann man die zwei bedeutsamsten Gattungen des Theaters – Tragödie und Komödie – in einem Stück zusammenfassen? Eine Geschichte, die von Anfang an dem Untergang geweiht ist, dennoch zu einem guten Ende führen? Shakespeare zeigt in "Das Wintermärchen", dass es geht: Zwar trägt es den Titel eines Märchens und wird zu den Romanzen gezählt, beinhaltet jedoch viel mehr als die Kategorie vermuten lässt.
Es beginnt als Desaster. Der sizilianische König Leontes, stürzt sich von Eifersucht zerfressen in einen Wahn von Rachsucht, der seine Familie sowie den Königshof zerstören wird. Seiner Frau Hermione werden die Kinder weggenommen, sie wird zu Unrecht wegen Ehebruchs verurteilt. Da sind jedoch auch die einfachen Leute, Hirten und Schäfer, die nichts ahnen vom Tun ihrer Herren, die Freude und Lebenslust verkörpern. Und da ist die verloren geglaubte Königstochter Perdita, die in Böhmen, fernab der Konflikte der Königsfamilie, in einer Schäferfamilie aufwächst.
So tragisch und düster, wie das Stück beginnt, so fröhlich und hoffnungsvoll – ja komödiantisch – setzt es sich nach einem Zeitsprung von sechzehn Jahren fort. Heilt die Zeit wirklich alle Wunden? Shakespeares Figuren durchleben eine ganze Bandbreite an Gefühlen. Sie müssen Schmerz und Zerstörung erleiden. Trotzdem entsteht mit der jungen Generation aus den Trümmern neues Leben.
"Das Wintermärchen", ein gehaltvolles wie originelles Spätwerk Shakespeares, könnte kontrastreicher nicht sein und ist oft alles andere als winterlich – voll Ernst und Witz wird eine spannende Geschichte erzählt: Mit Spielbegeisterung begibt sich das junge Ensemble von TheaterTotal auf eine Reise von Sizilien nach Böhmen, vom emotionalen Winter zum Sommer, durch Höhen und Tiefen menschlichen Lebens.
Die unterschiedlichen Lebensweisen der zwei Kulturräume und Generationen werden ausdrucksstark und einfallsreich verwoben mit Musik, Tanz und performativen Elementen dargestellt. So lässt das Wintermärchen seinem Titel zum Trotz auf einen vielversprechenden Theaterabend hoffen.
Zu dem Ensemble gehört auch ein Kirchzartener: Anton Dreger. Ihm stellt sich die Aufgabe, das Gastspiel in seiner Heimatgemeinde zu organisieren. "Ich freue mich sehr, dass wir am 12. April im Kurhaus in Kirchzarten spielen werden und so Freunde, Familie, Bekannte und alle anderen Theaterinteressierten die Möglichkeit haben, das Ergebnis unserer Arbeit der letzten Monate zu sehen", so Dreger zur BZ, der sich nicht nur um die Vorbereitung des Aufenthaltes im Dreisamtal zu kümmern hatte. Ihm fällt es auch zu, die Organisation von Gastfamilien, die Öffentlichkeitsarbeit und natürlich nicht zuletzt die kulinarische Versorgung der anderen 30 Teilnehmer zu bewerkstelligen.
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