Julius Caesars raffiniertester Eroberungsplan
ANIMATION: "Asterix im Land der Götter" macht aus der Comicvorlage "Die Trabantenstadt" von 1971 einen reizvollen 3 D-Film.
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Natürlich sabotieren die beiden Bauarbeiten der Römer im Wald nach besten Kräften. Aber als die ersten Wohnblöcke vor dem Dorf fertiggestellt sind und man statt römischen Soldaten harmlosen Zivilisten gegenübersteht, geben sich die zerstörungswilligen Gallier vorerst geschlagen. Und so beginnt die allmähliche Inbesitznahme ihres Dorfes durch die römische Kommerzkultur.
"Die Trabantenstadt" gehört zu den interessantesten Asterix-Bänden, weil es hier nicht um Abenteuer in fernen Ländern und Kulturen geht, sondern um die Verteidigung des eigenen gallischen Livestyles gegen die Luxusversprechungen der römischen Herrscher. Damit hat die Geschichte auch im Zeitalter der Globalisierung eine gewisse Aktualität bewahrt und kommt ohne zwanghafte Innovationen aus.
Optisch müssen sich eingefleischte Asterix-Fans natürlich erst einmal an den Verlust des Zeichenformats gewöhnen. Als digitalisierte 3D-Charaktere sehen die Gallier wie ihre eigenen Merchandising-Figuren aus. Aber schon bald erkennt man, dass das dreidimensionale Verfahren auch seine Reize hat. So eine Wildschweinjagd macht sich in diesem Format besonders gut, und die römischen Soldaten sind noch nie so malerisch durch die Luft geflogen wie in diesem Film.
Im Gegensatz zu den Realverfilmungen merkt man "Im Land der Götter" deutlich an, dass hier der Animationsfantasie keine Grenzen gesetzt sind. Die gallischen Forstgebiete erstrahlen mit räumlicher Tiefe als verwunschene Märchenwälder. Mit sichtbarer Freude am Detail setzen hier die Pixelmeister verspielte Nebenkriegsschauplätze in Szene. Natürlich hat das noch nicht die technische und kreative Qualität eines Pixar-Filmes, aber neben dem Konkurrenten "Baymax" aus dem Disney-Imperium müssen sich tapferen 3D-Gallier auch nicht verstecken.
– "Asterix im Land der Götter" von Louis Clichy und Alexandre Astier läuft flächendeckend. (Ab 0)
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