"JUKS"
Jugend- und Kinderhaus St. Georgen: HipHop zum Neustart
Ein Jahr lang gab es im Jugend- und Kinderhaus St. Georgen (Juks) wenig Angebote – doch ab heute soll sich das ändern.
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ST. GEORGEN. Das Jugend- und Kinderhaus St. Georgen (Juks) an der Bozener Straße lässt die Jugendarbeit wieder aufleben. Zum Auftakt gibt die Hip-Hop-Gruppe "Feature" heute Abend ein Konzert. Außer HipHop gibt es demnächst weitere neue Angebote, die Jugendliche ansprechen sollen. Beispiele sind kreatives Schneidern, Boxen, Streetdance und Parkour.
Generalprobe am Mittwoch: Auf der Bühne stehen Rabih Zaher, Sunnay Ramadani und die Brüder Mustafa, Sabri und Sadik Demir. "Okay, seid ihr bereit?", fordert Markus Albu das Quintett auf, abwechselnd in die Mikrofone zu sprechen. Albu steuert das Mischpult und legt die CDs ein. Neben ihm steht Diego Cardoso de Oliveira. Der in zwei Bands und als Solist engagierte Musiker und Sänger begleitet die Gruppe ebenfalls.
Auf sein "Los" startet Rabih: "Wir sind wieder soweit", singt er. "2011 auf Wiedersehen, 2012 ein neues Jahr, ein neues Stück, wir sind eine Gruppe und sind für alles bereit. 2012 Feature macht alles klar. Bin jetzt wieder weg, habe Rap im Gepäck." Dann tritt Sabri nach vorne. Diego Cardoso de Oliveira bricht ab. "Ihr müsst euch besser konzentrieren, und haltet die Formation", appelliert er. Also noch einmal: "Wir beginnen das Jahr 2012 und erreichen unser Ziel und legen uns ins Zeug."
Die Sänger texten selbst, wobei sie ihre Hoffnungen und Sehnsüchte, ihre Ziele und Wünsche, aber auch Enttäuschungen zum Beispiel durch falsche Freunde, und ihre inneren Nöte und Konflikte einfließen lassen. Vorgetragen im typischen Sprechgesang des HipHop ergeben diese Verse getragen vom harten Beat von Keyboard-Tönen einen kargen, jedoch tief berührenden Mix.
Auch die Melodien erstellen sie selbst, wobei Ahmed Maged und Elvis Gashi mit einer speziellen Software am Computer Musiksequenzen und Töne sampeln und mit eigenen Keyboardmotiven zu Stücken entwickeln. Diese Technik ist typisch für die HipHop-Kultur, die afroamerikanische Jugendliche in den 1970er Jahren in New York initiiert haben und die zu einer globalen Bewegung geworden ist. Für Rabih Zaher etwa ist HipHop mehr als nur ein Musikstil. Er bedeutet dem 16-jährigen Jordanier alles. Als "Rugi-G" ist er in der Freiburger Szene bekannt. Neben der Band soll sich in St. Georgen auch eine HipHop-Tanzgruppe formieren, Proben sind ab sofort donnerstags von 18.30 bis 20.30 Uhr.
Abgesehen von den neuen pädagogischen Mitarbeitern hat sich auch sonst einiges getan. Im Vorstand des Trägervereins gab es einen Wechsel: Den Vorsitz des zwölfköpfigen Gremiums hat seit April 2011 SPD-Stadträtin Renate Buchen aus St. Georgen, Anke Dallmann, Stadträtin der Freien Wähler, ist ihre Stellvertreterin. Dallmann wohnt im Vauban, wo das JUKS eine Niederlassung hat.
Das vorherige Vorstandsmitglied Ilka Bickmann verantwortet seit Februar als Geschäftsführerin die Verwaltung. Beschäftigt sind neben Fahri Bingöl und Catherina Manco die Pädagogen Susanne Weinig und Bernd Gräbner. Derzeit besuchen in der Woche bis zu 80 Jungen und Mädchen das Juks, neue Angebote sollen die Zahl erhöhen.
DAS GEHT IM JUKS
Das HipHop-Konzert heute Abend beginnt um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Eintritt frei, maximal 150 Besucher (ab 13, Ausweiskontrolle). Ab sofort gibt es freitags wieder eine Offene Tür für Teenies (ab Klasse 5) von 16 bis 18 Uhr und für Jugendliche ab 13 Jahren von 18.30 bis 21.30 Uhr. Neu ist der Mädchentreff, dienstags von 16.30 bis 19 Uhr. Die HipHop-Werkstatt findet mittwochs,18 bis 21 Uhr, statt. JuksSt. Georgen, Bozener Straße 18,
Tel. 0761/46331.