Account/Login

Antisemitismus

Judenhass in Baden-Württemberg – Wohnungen durchsucht

Die Zahl antisemitischer Taten schnellt hoch, Hass gegen Jüdinnen und Juden breitet sich vom Internet in die analoge Welt aus. In den Morgenstunden nehmen sich die Ermittler mehrere Verursacher vor.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Die Polizei geht gegen Hasspostings vor (Symbolfoto).  | Foto: Julian Stratenschulte (dpa)
Die Polizei geht gegen Hasspostings vor (Symbolfoto). Foto: Julian Stratenschulte (dpa)

Beim deutschlandweiten Aktionstag gegen Hasspostings und Judenhass im Internet haben Ermittler auch in Baden-Württemberg Wohnungen durchsucht und Verdächtige vernommen. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts (LKA) richten sich nach Angaben des Innenministeriums gegen vier Tatverdächtige im Alter zwischen 18 und 43 Jahren. Sie wurden unter anderem belehrt und vernommen, es wurden Computer und andere Speichermedien sichergestellt. Laut Ministerium wurden zwei Wohnungen durchsucht. Beteiligt waren die regionalen Polizeipräsidien Freiburg, Heilbronn, Offenburg und Ulm.

Nach Angaben des Innenministeriums richtete sich der Einsatz am bundesweiten Aktionstag vor allem gegen antisemitische Hasspostings, mit denen volksverhetzende Inhalte und Propagandadelikte versendet wurden. Überwiegend sei dies in Form antisemitischer Äußerungen passiert, es sei zudem NS-Symbolik benutzt worden. "In einem Fall wurde dabei auch Bezug auf den Nahostkonflikt genommen", sagte ein Ministeriumssprecher.

Deutlich mehr antisemitische Straftaten im Südwesten

Vor mehr als einem Jahr am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Dies war der Auslöser für den Gaza-Krieg. Seit dem Hamas-Angriff ist die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten in Baden-Württemberg hochgeschnellt. Sie hat sich demnach mit 260 Fällen im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht. Körperliche Übergriffe sind laut Ministerium weiter die Ausnahme.

Den Aktionstag hatte das Bundeskriminalamt (BKA) bundesweit koordiniert. Knapp zwei Drittel dieser Maßnahmen basierten laut BKA auf Ermittlungen im Bereich der politisch motivierten Kriminalität von rechts. Dazu kommen Fälle wegen ausländischer oder religiöser Ideologie. Die häufigsten Straftaten waren Volksverhetzung, Beleidigung von Personen des politischen Lebens und das Verbreiten von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Ressort: Südwest

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
die Kommentarfunktion ist aktuell geschlossen, es können keine neuen Kommentare veröffentlicht werden.

Öffnungszeiten der Kommentarfunktion:
Montag bis Sonntag 6:00 Uhr - 00:00 Uhr


Weitere Artikel