Kinostart
Jud Süß – Marionette des Propagandaministers
Am Donnerstag läuft Oskar Roehlers umstrittener Spielfilm "Jud Süß – Film ohne Gewissen" an – ein Ausblick in Wort und Bil.
Mi, 22. Sep 2010, 0:05 Uhr
Kino
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Im Februar sorgte er für den Skandal der Berlinale, jetzt kommt er in unsere Kinos: Oskar Roehlers Spielfilm "Jud Süß – Film ohne Gewissen" über die Entstehungsgeschichte des berüchtigsten nationalsozialistischen Propagandastreifens. Der Gegenstand ist heikel, die Umsetzung auch. Schmierenkomödie, Geschichtsverfälschung, Entschuldigung der Täter, antisemitische Tendenzen gar – die Bedenken und Vorwürfe türmten sich ins Absurde. Dabei zeigt der Film durchaus Bedenkenswertes: eine exemplarische Künstlerbiografie der NS-Zeit, eine tragische Existenz.
AUF VERMINTEM FELDOskar Roehler (51), renommierter Regisseur von Filmen wie "Die Unberührbare" und "Elementarteilchen", erlebt bei der Präsentation seines jüngsten Projekts einigen Gegenwind: Buhrufe in Berlin, leer bleibende Kinositze jetzt bei der Premierentour. Der für Montag geplante Termin in Freiburg wurde abgesagt, die Nerven scheinen blank zu liegen.
Dabei hat Roehler natürlich gewusst, dass er sich mit "Jud Süß – Film ohne Gewissen" auf vermintes Feld begibt. Er spielt im Filmtitel ja ausdrücklich mit dem Reizwert von "Jud Süß". Und Veit Harlans Kostümfilm um den Juden ...