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Journalisten im Trainingslager

Zeitung, Fernsehen und Internet für Einsteiger: Zum Jugend-Presse-Kongress 2002 trafen sich 125 Mädchen und Jungen in München.  

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Traumberuf: Journalist! Doch wie sieht die Arbeit eines Journalisten eigentlich genau aus? Und wie stelle ich fest, ob dieser Beruf überhaupt zu mir passt? Auf solche Fragen gab's Antworten beim Jugend-Presse-Kongress (JPK) in München. Hier hatten Jugendliche ein Wochenende lang die Möglichkeit, ihre journalistischen Fähigkeiten auf die Probe zu stellen. Und das für nur 23 Euro: Zugtickets, Übernachtung und Essen übernahm der Veranstalter, die Stiftung Politische und Christliche Jugendbildung.

Ein buntes Durcheinander. 125 Jugendliche tummeln sich in dem großen Raum und erwarten neugierig, wie es nun weitergehen wird. Da kommt er, der Kongressleiter Norbert Meyer: "Herzlich willkommen, ich freue mich, dass ihr alle gekommen seid." Die Teilnehmer wollen sich endlich an die Arbeit machen. Aus dem ganzen Bundesgebiet sind sie gestern Abend angereist und haben sich am heutigen Samstag früh aus dem Bett gequält. Schon bei der Anmeldung haben die Mädchen und Jungen entschieden, ob sie an diesem Wochenende Zeitung, Fernsehen oder lieber ein Webmagazin im Internet machen wollen.

Im Workshop Fernsehen sitzt Axel Dürr, Chefredakteur vom Ludwigsburger B-TV und erzählt nach einer kurzen Vorstellungsrunde vom Beruf des Fernsehjournalisten: "Es ist meistens sinnvoll, bewegte Bilder zu verwenden, das zieht die Blicke an." Nach einer Fragerunde werden die Aufgaben verteilt, jeweils drei bis vier Jungen und Mädchen bilden Arbeitsgruppen. Das Workshop-übergreifende Thema: "Fitness und Ernährung in Zukunft". Darüber informieren sollen acht Referenten, unter ihnen ein Diplom-Psychologe, ein Diplom-Agraringenieur, eine Bäuerin und ein Bio-Landwirt.

Die Zeit ist knapp, der Kameramann drängt schon

Aber erstmal gibt's Mittagessen. Auf dem Boden sitzen Gleichgesinnte und tauschen ihre Eindrücke aus. Manche überlegen schon, wie sie ihren Beitrag gestalten wollen, denn die Zeit ist knapp: Um 18 Uhr soll bereits der erste Fernseh-Beitrag fertig sein. Der professionelle Kameramann drängt auch schon. Also wird schnell der letzte Bissen runtergeschluckt, und auf geht's zur Anmoderation in den Nebenraum. Auch die Zeitungsleute sind im Stress, denn die Teilnehmer sollen die Kongress-Zeitung ja schon am Sonntagmorgen in der Hand halten.

Zunächst folgt der etwas weniger spannende Teil: die Vorträge der Referenten. Nach dem ersten Vortrag schleichen sich bereits ein paar Gruppen aus dem Saal, um den Referenten zu interviewen. "Was macht Ihnen an Ihrem Beruf besonders Spaß?", lautet eine Frage an Ulrike Müller, eine Bäuerin aus dem Allgäu, die ihren Beruf bei jungen Leuten wieder populär machen will. Sind die einzelnen Beiträge fertig, ist die Cutterin dran: sie schneidet den Bericht zusammen.

Nachdem die Arbeit für diesen Tag abgeschlossen ist, geht es zur Belohnung ins Restaurant "Augustiner" mitten in der Münchner Innenstadt. Dort wartet ein riesiges Buffet. Nach einem kurzen Stadtbummel geht's auch schon zurück ins Hotel, wo die meisten erschöpft ins Bett fallen.

Am Sonntag ist nach der Vorstellung des Beitrags der zweiten Fernsehgruppe schon wieder Abschied nehmen angesagt. Die Teilnehmer sind überwiegend begeistert: "Toll, dass so etwas für Jugendliche organisiert wird und wir die Möglichkeit haben, etwas Nützliches zu lernen", findet Sarah aus Heilbronn. Der 19-jährige Helge aus Norddeutschland stimmt ihr zu. Für ihn war der Kongress eine "richtig spannende Sache". Um eine Erfahrung reicher - und vielleicht mit der ein oder anderen Adresse im Koffer - machen sich die Jungjournalisten auf ihren Nachhauseweg.


Infos zum Jugend Presse Kongress der Stiftung Politische und Christliche Jugendbildung bei CCN Communications Consulting Network GmbH, Kottenforststraße 20, 53340 Meckenheim, [TEL] 02225/ 992150,

[email protected].

Ressort: Zisch

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