Bürgerhaus
Jonglierfestival in Zähringen: Die Kunst, immer am Ball zu bleiben
Zum 16. Jonglierfestival in Freiburg kamen am Wochenende etwa 300 Teilnehmer ins und ans Bürgerhaus Zähringen.
Annalena Ehrlicher
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Was sich anhört wie die Beschreibung eines Zirkuscamps, sind Momentaufnahmen von 16. Jonglierfestival in Freiburg, zum dem am vergangenen Wochenende etwa 300 Teilnehmer ins und ans Bürgerhaus Zähringen kamen. Teilweise reisten die Leute von weit her an, um an den Workshops teilzunehmen und drei Tage lang die gute Stimmung zu genießen.
Marie-Lena und Anna Barth sind Schwestern, die aus Stuttgart und Würzburg zum Festival gekommen sind. Sie sind mit etwa 150 anderen Festivalteilnehmern zum Übernachten in der Sporthalle hinter dem Bürgerhaus untergebracht. "Schlafen klappt erstaunlich gut", erzählt Marie-Lena, "die Leute sind ja letztlich alle mit demselben Ziel hier." Und was für ein Ziel ist das? "Spaß haben und etwas dazulernen." Die Stimmung sei so produktiv, ergänzt ihre Schwester, weil jeder von jedem lerne, ob nun bei Trickvariationen oder in Fragen der Körperhaltung.
Die beiden haben unter anderem an einem Workshop für "Multiplex-Kegel und Swinging" teilgenommen. "Im Grunde geht es dabei darum, mehrere Kegel gleichzeitig ins Spiel zu bringen", erklärt Anna, während sie einen Bewegungsablauf andeutet. Eine Stunde lang üben die beiden mit etwa 15 anderen Leuten die Technik. Immer und immer wieder fliegen die Kegel in die Luft. Zwischendurch sieht es aus, als würden ihre Hände die Kegel gar nicht berühren, so schnell sind sie wieder in der Luft.
Und tatsächlich: "Jeder kann etwas beisteuern", erklärt denn auch der aus Toulouse angereiste Jonglagekünstler Miguel Gigosos Ronda. Die Technik der Leute sei beeindruckend. Sein eigener Beitrag sei, dem Sport eine persönliche Note zu geben, einen ganz speziellen Ausdruck. Was er damit meint, zeigt sich spätestens, als er bei der Gala-Show am Samstagabend mit einer spielerischen Mischung aus Kontaktjonglage (bei der die Bälle immer in Körperkontakt bleiben) und klassischer Jonglage sein Können beweist. Und Miguel ist nur einer von vielen internationalen Gästen. "Jeder, der Lust hat, etwas zu lernen, ist hier willkommen", erklärt Tobias Paxian, der zum achtköpfigen Organisationsteam gehört. Zusammen mit etwa 20 weiteren freiwilligen Helfern stemmen die Organisatoren die Herausforderung, 300 Leute unter einen Hut zu bekommen. "Es ist schon ein intensives Wochenende", gibt der Freiburger zu. Zwischen Freitag- und Sonntagnachmittag gibt es kaum eine freie Minute. Und dennoch: Keiner wirkt gestresst. Die Atmosphäre variiert zwischen konzentriert und euphorisch.
Einige der Festivalteilnehmer sind tatsächlich auf Weltklasseniveau, was sie bei der Gala-Show zeigen. Vor Freunden, den Familien und interessierten Gästen liefern die Jongleure und Akrobaten eine mitreißende Vorstellung – und damit den kunterbunten Höhepunkt des Festivals.
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