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"Jonglieren kann jeder lernen"

ZISCH-INTERVIEW mit dem Varietekünstler Michael Korthaus alias Ping Pong Pop .  

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Michael Korthaus jongliert sehr gerne mit vielen kleinen Tischtennisbällen.   | Foto: Toofan Hashemi
Michael Korthaus jongliert sehr gerne mit vielen kleinen Tischtennisbällen. Foto: Toofan Hashemi

Michael Korthaus tritt mit seinem selbst gebauten Ping-Pong-Phone, einer Art Keyboard, auf und macht Musik auf originelle Weise: Er spuckt seine Bälle platziert auf sein Instrument, dass wohlbekannte Melodien erklingen. Im November konnte man ihn im "Variete am Seepark" sehen. Die Zisch-Reporter der Klasse 4 a der Markgrafenschule durften ihn dort interviewen, besie zur Nachmittagsvorstellung eingeladen waren.

Zisch:Wie wird man ein berühmter Jongleur?
Michael Korthaus: Zuerst habe ich als Hobby jongliert. Dann ging ich zur Artistenschule und habe drei Jahre eine richtige Ausbildung gemacht. Tja, und wie wird man berühmt? Berühmte Jongleure gibt es heutzutage eigentlich nicht mehr. Ich würde sagen, dass ich ein erfolgreicher und professioneller Jongleur bin – aber berühmt....? Berühmt werden heute Popstars. Früher war es so, dass Jongleure berühmt wurden und Autogramme geben mussten und so etwas. Heute wird man höchstens erfolgreich.
Zisch: Seit wann treten Sie schon als Jongleur auf ?
Korthaus:
Eigentlich schon seit 20 Jahren, jetzt bin ich ein professioneller Jongleur. Allerdings mit verschiedenen Nummern. Die Nummer, wo ich Musik mache mit Tischtennisbällen, die ich jetzt zeige, mache ich seit drei bis vier Jahren.
Zisch: Wie lange trainieren Sie an einem Tag?
Korthaus: Das ist unterschiedlich. Es hängt davon ab, ob man neue Nummern einstudiert oder täglich, so wie hier, zwei Shows hat. Vor dem Auftritt mache ich eine Stunde Aufwärmprogramm.
Zisch: Kann jeder das Jonglieren lernen?
Korthaus: Ja, das kann jeder lernen. Das ist reine Übungssache.
Zisch: Woher kriegen Sie die Ideen für die Tricks?
Korthaus: Ach, man probiert eigentlich immer und schaut, was funktioniert. Und dann testet man vor Publikum aus. Manche Sachen sind lustig und kommen gut an, die übernimmt man dann, anderes lässt man einfach weg.
Zisch: Gibt es einen Weltrekord im Bälle jonglieren?
Korthaus: Ja, aber ich weiß gar nicht genau, wo der jetzt steht. Es ist ein Unterschied, ob man als Sport oder zur Unterhaltung in der Show jongliert. Bei einer Show kommt es nicht darauf an, mit möglichst vielen Gegenständen zu jonglieren, sondern eine gute Unterhaltung zu bieten.
Zisch: Haben Sie Spaß an Ihrem Beruf?
Korthaus: Ja, es ist ein toller Beruf. Man lernt tolle Leute kennen und kommt viel rum. Es ist immer mein Traumjob gewesen. Es ist wunderbar.
Zisch: Haben Sie Lampenfieber vor einem Auftritt?
Korthaus: Ja, Lampenfieber hat man immer. Das gehört dazu. Es geht auch meistens weg, wenn man ein paar Minuten auf der Bühne ist und wenn die Leute klatschen. Deshalb müsst ihr auch viel klatschen.
Zisch: Was war Ihr schlimmstes Erlebnis auf der Bühne?
Korthaus: Das kennt ihr ja auch. Es gibt schon Tage wo man schlecht drauf ist, wo nichts klappt, wo man nervös ist. Und dann passieren bei Auftritten schon mal Sachen, die man nicht erwartet. Zum Beispiel das Licht fällt aus oder ist nicht so, wie man es mit dem Techniker geprobt hatte. Das ist immer schlecht, weil man dann auf der Bühne nicht gut ist und die Leute ja nicht wissen, dass es eigentlich nicht die eigene Schuld ist. Oder man ist krank und tritt aber trotzdem auf.
Zisch: Was war Ihr allerschönstes Erlebnis auf der Bühne?
Korthaus: Also, ich war mal in Paris beim internationalen Zirkusfestival, beim "Cirque de demain". Das ist das größte Nachwuchs-Zirkusfestival der Welt und da habe ich eine Bronzemedaille bekommen. Da haben die Leute auch ganz toll geklatscht. Ja! Das war eigentlich das Tollste was ich erlebt habe.
Zisch: Welche Wünsche haben Sie für ihre Zukunft ?
Korthaus: Eigentlich hauptsächlich gesund bleiben. Den Rest kann man selber erreichen – aber gesund bleiben ist immer das Wichtigste, dass man auch den Job lange weitermachen kann.

Ressort: Zisch-Texte

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