Theologe, Bürgerrechtler, Stasiakten-Verwalter: Am Sonntag soll Joachim Gauck zum elften Bundespräsidenten gewählt werden - und dann das Ansehen von Amt und Politik retten.
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Es ist nicht so, dass Hans-Jochen Tschiche den Typen unsympathisch fände, dem er zum ersten Mal in einer Unterkunft der Staatssicherheit in der Berliner Ruschestraße begegnet ist. 1990 war das, als die Abgeordneten der ersten – und letzten – frei gewählten Volkskammer der DDR nach Berlin zogen und ein paar Bürgerrechtler vom Neuen Forum übergangsweise Räume nahe der Stasizentrale in Lichtenberg bezogen. Sie mussten sich wie Sieger fühlen, als sie damit gleichsam nach dem Herzen jener Krake griffen, die vielen das Leben schwer und manchen zur Hölle gemacht hatte.
Tschiche, der zu jenen gehörte, die seit Beginn der 80er Jahre das Netzwerk des Widerstands in der DDR knüpften, traf dort einen Fremden. Dieser stellte sich vor mit Namen Joachim Gauck. Tschiche, der später bei den Bündnis-Grünen in Sachsen-Anhalt seinen Weg ...