Jahrelange Anpassung: Hunde sind Meister im Lesen von Menschen
Die Ursprünge der Domestikation des Hundes reichen 15.000, wenn nicht sogar 32.000 Jahre zurück. Diese Zeit hat er genutzt, um uns zu studieren. Und er hat es darin zur Meisterschaft gebracht.
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Merle starrt mich wach. Die Mischlingshündin mit dem rotgoldenen Fell ist unser Neuzugang in der Familie. Seit einer Woche ist sie da. Sie ist kein Welpe mehr, sondern ein ausgewachsener Hund aus dem Tierheim, dessen Vergangenheit im Dunkeln liegt. Wir wissen nur, dass sie auf einem Parkplatz ausgesetzt wurde. Doch auch wenn ihr früheres Zuhause nicht das beste gewesen sein mag – den Umgang mit Menschen beherrscht sie meisterhaft. Ein unerfahrenes Tier hätte gewinselt, wenn es sich morgens langweilt. Oder seinem schlafenden Halter die Schnauze ins Gesicht geschoben und eine unwirsche Abfuhr riskiert. Ein kluger Hund macht das, was Merle da gerade anstellt: lautlos neben dem Bett stehen und intensiv den Menschen anstarren, bis der von selbst aufwacht – und auf ein Tier blickt, das mit seiner wild wedelnden Rute, den leuchtenden Augen, mit seinem ganzen Wesen auszudrücken scheint: Wie schön, dass du wach bist! Lass uns raus!
Können Hunde wissen, was wir sagen?
Doch jetzt ist es sechs Uhr morgens. Viel zu früh, finde ich. Und das sage ich dem neuen Hund. Ich tue es halb schlafend, ohne nachzudenken. "Leg dich wieder hin, Merle, ich bin noch zu müde", murmele ich und registriere, wie sie tatsächlich kehrtmacht, als hätte sie mich ganz genau verstanden. Mit einem Grunzen ...