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CONTRA: Selina Cataltepe findet Berufswahltipps abgedroschen.  

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  | Foto: Bastian Henning
Foto: Bastian Henning
Meiner Meinung nach sind die Berufswahlveranstaltungen, die die Schüler in der Kursstufe durchlaufen müssen, unnötig. Die Jugendlichen bei ihrer späteren Berufswahl unterstützen zu wollen, ist eine gute Idee, aber der gute Wille allein zählt eben nicht immer. Das sogenannte Bewerbungstraining beispielsweise, bei dem Schulklassen sich einen Vortrag über das Schreiben der "perfekten Bewerbung" anhören, erweitert den Horizont nicht sonderlich. Denn das hat man davor auch schon in Deutsch, Englisch und Französisch durchgekaut. Auch das Rollenspiel, bei dem ein zufälliges "Opfer" an einem inszenierten Bewerbungsgespräch mit dem Vortragenden teilnehmen muss, wird von keinem wirklich ernstgenommen und trainiert nichts außer den Lachmuskeln der Mitschüler. Tatsächliche Fragen, die Eignungstests oder das Assessmentcenter betreffen, werden übergangen. Ein anderes Angebot ist der sogenannte Berufswahlnavigator. Im ersten Teil beurteilen sich die Schüler dabei gegenseitig anhand von Fragen, die die Stärken des Einzelnen ermitteln sollen. Im zweiten Teil werden diese Stärken analysiert und der Computer und die Mitschüler schlagen dann passende Berufe vor. Eine gute Idee – eigentlich. Denn der Computer schlägt meistens irgendwelche uninteressanten Nischenberufe vor, die keiner kennt. Und die anschließende Beratung besteht daraus, von einer freundlich lächelnden Dame empfohlen zu bekommen, sich weiter zu informieren. Auf die tatsächlichen Stärken und Wünsche wird überhaupt nicht eingegangen. Mir hat das gar nichts gebracht.

Ressort: Neues für Schüler

Dossier: Jugendredaktion Lahr

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