Westafrika

In Liberia soll trotz Ebola der Unterricht wieder aufgenommen werden

Schulbeginn in Sicht: Für die Kinder im ebolageplagten Liberia kehrt bald ein Stück Normalität zurück.  

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Straßenverkauf statt Schulbank in Liberia   | Foto: AFP
Straßenverkauf statt Schulbank in Liberia Foto: AFP

MONROVIA (AFP). Die wegen der Epidemie geschlossenen Schulen des Landes sollen zum Beginn des nächsten Schuljahres im Februar wieder öffnen, wie die Behörden am Montag mitteilten. Die Schulen sollen demnach gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen ergreifen. Die US-Pharmafirma Johnson & Johnson testete erstmals einen Ebola-Impfstoff am Menschen.

In einer Mitteilung des liberianischen Bildungsministeriums, die am Montag im Rundfunk verlesen wurde, hieß es, alle Schulen sollten die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um zum nächsten Schuljahr ihren Betrieb wieder aufzunehmen. Sämtliche Schulen müssten mit gechlortem Wasser und Fieberthermometern ausgestattet sein und die vom Gesundheitsministerium geforderten Maßnahmen zur Vorbeugung von Ebola-Fällen ergreifen. Der liberianische Fußballverband (LFA) kündigte an, dass nun auch wieder Fußballspiele stattfinden dürften.

Staatschefin Ellen Johnson Sirleaf hatte sich am 30. Juli wegen der Ebola-Epidemie gezwungen gesehen, alle Schulen zu schließen. Daraufhin hatte der Fußballverband ein Verbot für Trainings und Spiele ausgesprochen.

Die US-Pharmafirma Johnson & Johnson teilte am Dienstag mit, Freiwillige hätten ihre erste Ebola-Impfdosis verabreicht bekommen. Es handelt sich um die erste von drei Phasen, die ein potenzieller Impfstoff erfolgreich durchlaufen muss. Johnson & Johnson ist bei der Entwicklung von Wirkstoffen gegen Ebola eine der führenden Firmen. Im Oktober hatte der US-Konzern angekündigt, 200 Millionen Dollar zu investieren, um die Herstellung eines Impfstoffes zu beschleunigen. Bereits im November hatten Forscher in den USA einen Erfolg gemeldet: In einer Studie der US-Gesundheitsinstitute (NIH) und des britischen Konzerns Glaxo-Smith-Kline bildeten Probanden Antikörper gegen einen potenziellen Impfstoff.

Die Federführung bei den Tests für Johnson und Johnson hat die britische Universität Oxford. An Phase 1 nehmen nur wenige Probanden teil, im konkreten Fall sind es den Angaben zufolge 72 Freiwillige. In dieser Phase wird die Verträglichkeit des Stoffes geprüft. Johnson und Johnson will den Stoff bereits im April an einer großen Zahl von Patienten testen. Der Konzern hat bereits 400 000 Impfdosen produziert, bis Ende des Jahres sollen es zwei Millionen Dosen sein.

Durch die Infektionskrankheit Ebola sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Montag in Westafrika 8153 Menschen ums Leben gekommen. Liberia hat mit 3471 Toten die meisten Opfer zu beklagen. In den vergangenen Wochen war die Zahl der Neuansteckungen in Liberia aber stetig zurückgegangen. Mittlerweile wurde Liberia von Sierra Leone als das Land mit den höchsten Infektionszahlen abgelöst.

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