"Immer wieder fordernd"

ZISCH-INTERVIEW mit der Leiterin der Kriminaltechnik im Polizeipräsidium Freiburg.  

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Caroline Bacherer (l.) und Lea Linsler waren bei der Polizei. Foto: Privat

Die Zisch-Reporterinnen Caroline Bacherer und Lea Linsler aus der Klasse 4a der Grundschule Windenreute-Maleck sind begeisterte Nachwuchsdetektive. Deshalb haben sie sich über die Arbeit der Profis informiert und sich zum Interview mit der Leiterin der Freiburger Kriminaltechnik, Kriminalhauptkommissarin Schneider*, getroffen.

Zisch: Was ist denn die Aufgabe der Kriminaltechnik beim Polizeipräsidium Freiburg?
Schneider: Unsere Aufgabe ist vor allem, Spuren an Tatorten zu sichern. Nach Einbrüchen oder anderen Straftaten suchen wir nach Spuren, die die Täter hinterlassen haben könnten, zum Beispiel Fingerabdrücke, Fußspuren oder Hautschuppen. Wenn wir Spuren gefunden haben, sichern wir diese mit speziellem Material.
Zisch: Was mögen Sie an Ihrem Beruf?
Schneider: Die Polizeiarbeit bringt jeden Tag neue Herausforderungen. Jede Straftat und jeder Tatort ist unterschiedlich. Und wenn man gemeinsam mit anderen Kollegen eine Straftat klären kann, gibt einem das ein gutes Gefühl.
Zisch: Müssen Sie zu jedem Einsatz der Polizei?
Schneider: Die Kriminaltechnik wird bei bedeutenden Straftaten immer dann gerufen, wenn es vermutlich Spuren zu sichern gibt. Das bedeutet, dass wir zu ziemlich vielen Einsätzen in der Stadt Freiburg und in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach und Waldshut gerufen werden.
Zisch: Das ist ja ein ziemlich großes Gebiet. Wie kommen Sie zum Einsatzort?
Schneider: Damit die Wege nicht zu weit werden, haben wir Standorte in Freiburg, Lörrach und Waldshut-Tiengen. Um möglichst schnell am Einsatzort zu sein und unser Spurensicherungsmaterial transportieren zu können, haben wir an jedem Dienstort Dienstfahrzeuge zur Verfügung.
Zisch: Was haben Sie beim Einsatz alles dabei?
Schneider: Für die wichtigsten Materialien hat jeder Mitarbeiter der Spurensicherung einen großen Rollkoffer und eine Tasche. Darin befinden sich Absperrbänder, ein Fotoapparat zur Spurenfotografie und unterschiedliche Maßstäbe. Außerdem verschiedenste Chemikalien, Klebestreifen und anderes Material zur Sicherung von Spuren. Und natürlich verschiedene Verpackungen, um die Spuren sicher zu transportieren und diese weißen Anzüge.
Zisch: Wozu brauchen Sie die weißen Anzüge?
Schneider: Die Schutzanzüge müssen wir tragen, um selbst keine Spuren am Tatort zu hinterlassen. Um keine Spuren von einem Tatort zum nächsten zu verschleppen, darf jeder Schutzanzug auch nur einmal getragen werden.
Zisch: Fahren Sie alleine zu einem Einsatz?
Schneider: Normalerweise fahren immer zwei Mitarbeiter der Kriminaltechnik zu einem Tatort. Das hat Sicherheitsgründe, ist aber auch sinnvoll, weil bekanntlich vier Augen mehr sehen, als zwei. Bei schwerwiegenden Straftaten gehen aber auch mehrere Mitarbeiter der Kriminaltechnik gemeinsam in den Einsatz. Insgesamt haben wir 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Zisch: Haben Sie auch nachts Dienst?
Schneider: Ich selbst habe nachts keinen Dienst. Wir haben aber einen Bereitschaftsdienst und werden bei Einsätzen auch nachts oder am Wochenende gerufen, um Spuren zu sichern.
Zisch: Machen Sie eine Sportart?
Schneider: Als Polizistin muss ich mich fit halten. Ich gehe gerne laufen und spiele Squash.
*Der Vorname von Frau Schneider darf aus ermittlungstechnischen Gründen nicht genannt werden. Auch ein Foto von ihr darf nicht in der Zeitung erscheinen.

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