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Umfrage

Immer mehr Menschen haben Angst vor einem Krankenhausaufenthalt

  • dpa

  • So, 15. September 2024, 10:07 Uhr
    Deutschland

     

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Wer ins Krankenhaus muss, macht sich Gedanken. Viele Patienten und Patientinnen fürchten sich sogar vor einer stationären Behandlung. Das zeigt eine neue Umfrage.

Der Anteil der Menschen, die Angst vor...ben, ist laut einer Umfrage gestiegen.  | Foto: Hauke-Christian Dittrich (dpa)
Der Anteil der Menschen, die Angst vor einem Krankenhausaufenthalt haben, ist laut einer Umfrage gestiegen. Foto: Hauke-Christian Dittrich (dpa)
Der Anteil der Menschen, die Angst vor einem Krankenhausaufenthalt haben, ist gestiegen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hannover. Demnach hätte rund ein Drittel (34 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger im Alter von 18 bis 70 Jahren Sorgen oder Ängste in Bezug auf die Behandlung, wenn bei ihnen ein Klinikaufenthalt bevorstünde. Das sei der höchste Wert seit Beginn der jährlichen Umfragen im Jahr 2019, teilte die Krankenkasse mit.

Viele Gründe für zunehmende Verunsicherung

Im vergangenen Jahr lag der Wert demnach bei 27 Prozent, im Jahr 2020 bei 17 Prozent. Die Mehrheit (63 Prozent) hätte der aktuellen Befragung zufolge aber keine Angst, wenn eine Behandlung im Krankenhaus bevorstünde. Derweil hatte fast jeder zweite Befragte (45 Prozent) schon einmal das Gefühl, dass eine Ärztin oder ein Arzt nicht direkt die richtige Diagnose stellte.

"Die Zunahme der Verunsicherung hat viele Gründe", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, der dpa. "Der immer undurchsichtiger werdende Klinikdschungel verstärkt bei den Kranken das Gefühl, fremdgesteuert und ausgeliefert zu sein." Permanent wechselndes Personal steigere das, sagte Brysch.

Patientenschützer: Es fehlen Ansprechpartner für Betroffene

"Zudem gibt es keine Kümmerer, die den Patienten und Angehörigen an die Seite gestellt werden und durch die einzelnen Therapieschritte führen." Solche Fallmanager müssten auch die unterschiedlichen medizinischen Angebote organisieren und für die Betroffenen ansprechbar sein, forderte der Patientenvertreter. Bis heute stehe dazu nichts in der Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers.
Krankenkasse rät dazu, Informationen vor Klinikaufenthalt einzuholen

Die KKH Kaufmännische Krankenkasse rät Patientinnen und Patienten, sich vor einer anstehenden Behandlung gut zu informieren. Denn Angst entstehe häufig, wenn Menschen das Gefühl hätten, eine Situation nicht einschätzen oder kontrollieren zu können.

Tag der Patientensicherung am 17. September

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse vom 26. bis 30. August 2024 bundesweit 1.002 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren. Dabei wurden computergestützte Telefoninterviews mit einem strukturierten Fragebogen geführt. Anlass der jährlichen Umfrage ist der Tag der Patientensicherheit am 17. September.

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Kommentare (4)

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Peter Dr. Kunzelmann

3372 seit 12. Feb 2020

@Anke Huber

Sehr geehrte Frau Huber,
obwohl ich „nur“ gesetzlich krankenversichert bin, kann ich nach über 8 Monaten stationären Klinikaufenthaltes folgendes Urteil abgeben:
Als Patient ist man auf jeden Fall in unserer Freiburger Uniklinik allerbestens aufgehoben und versorgt und wird nicht abhängig von der Art der Krankenversicherung als Patient 1. oder 2. Klasse kategorisiert!

Gerade in meinem Fall hätte man es sich sehr einfach machen können, weil:
1) Überlebenswahrscheinlichkeit gerade mal nur 5%
2) Pensionär und damit für die Gesellschaft und gerade in diesem Zustand in der Klinik nur noch ein immens großer Kostenfaktor
3) Hatte ein ununterbrochen gutes Leben genießen dürfen
4) Blockiere aber in der Uniklinik „nun völlig nutzlos“ wichtige Ressourcen in unserem Gesundheitssystem

Kurzum:
1) Gerade in den über 7 Wochen im Koma auf der Intensivstation hätte man den Schalter problemlos umlegen können
2) Ressourcenschonung wäre damit gegeben gewesen
3) Ich hätte davon auch nichts in leidenstechnischer Sicht mitbekommen (sogenannter schöner Tod)
Bin nun natürlich nicht mehr ganz der „Alte“, aber dafür darf ich weiterleben und durfte inzwischen auch Opa werden!
Tolles Gefühl und ein ganz großer Dank an unsere Gesellschaft, unser Gesundheitssystem , unsere Ärzte und ganz besonders noch an unsere Pflegekräfte, die mich ins Leben zurückführten!

An dieser Stelle sei nochmals hervorgehoben und betont:
„NUR“ gesetzlich versichert!

Peter Rapp

12480 seit 25. Sep 2009

Zur Kakaha und ihren Auftragsstudien wär zu sagen, dass sie damit ungewöhnlich spät dran ist im Jahr. Zuvor waren die stets im Sommerloch und über x Jahre hinweg bevorzugt mit Betrug im Gesundheizwesen beschäftigt. Ansonsten: ich kenne keine Vor-Studie. Die genannten Angst-Zahlen sind somit schwer einzuordnen. Gefühlsmäßig würde ich sagen: früher dürften sie viel viel höher gelegen haben.

Was der Brysch dazu vermelden hat, besteht ja auch bloß aus Spekulation und Gemunkel. Wie immer eigentlich. Nimmt man zusammen, was der Auftragsschreiber des hochadligen Auftraggebers, mit vollem Namen: Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom Heiligen Johannes von Jerusalem, von Rhodos und von Malta – früher zu Jerusalem, genannt von Rhodos, genannt von Malta oder kurz Malteser-Ritterorden an Forderungen zu vermelden hat, müssten 95 % aller Kliniken im Land zumachen.

PR


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