Imker baut Nistkästen für den Wiedehopf
Armin Baumann aus Löffingen hat Brutkästen für den Wiedehopf in Bickensohl aufgestellt. Ursprünglich dienten sie Bienen als Heimat, jetzt soll sich die geschützte Vogelart dort einnisten.
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Im Schwarzwald engagiert sich Baumann schon seit Längerem dafür, den Wiedehopf wieder anzusiedeln. In der forstlichen Umgebung seiner Heimat ist er für 120 Vogelbrutkästen zuständig, die er seit Jahren betreut. Die Hauptarbeit aber machen die 15 Bienenvölker, die er als Hobby unterhält und deren Honig er jedes Jahr gewinnt. Baumann erkennt alle heimischen Vogelarten an ihrem Ruf und kennt die Standortansprüche und Gewohnheiten der einzelnen Arten. In Bickensohl soll die Population des Wiedehopfs nun unterstützt werden. Durch den Verlust an Streuobstwiesen und das allmähliche Verschwinden der alten Rebhisli im Kaiserstuhl sind auch die Brutplätze des Wiedehopfes nochmals rarer geworden und werden inzwischen durch eigens geschaffene Brutkästen hilfsweise ersetzt. Konkret stehen die Brutkästen in der sogenannten Oase Bickensohl, einem Naturschutzprojekt auf mehreren Flächen, die die Stiftung Natur Zuerst betreibt. Die Stiftung ist in Schallstadt ansässig und wurde 2021 von Wolfgang Ambach gegründet. Sie wirbt für mehr Respekt vor der Natur und Einsatz für die Natur und betreibt hierzu Naturschutzprojekte auf eigenen land- und forstwirtschaftlichen Flächen – "Naturoasen" – in neun Gemeinden Baden-Württembergs. Ehrenamtliche und öffentliche Beteiligung an den Projekten gehören zum Konzept. Neben Waldumbau, ökologischer Waldgestaltung und weitgehendem Nutzungsverzicht stehe auch der Artenschutz auf dem Programm.
Vor Kurzem haben Baumann und Naturfreund Gerhard Kuß die Kästen auf dem Gelände der Stiftung in Bickensohl aufgestellt. Sie werden in geringer Höhe aufgestellt, was die Konkurrenz durch andere Vogelarten verringert. Ambach, der die Stiftung als Vorstand leitet, hat den Imker über eine bei Löffingen gelegene Naturoase der Stiftung kennengelernt. Er und seine ebenfalls an der Aktion beteiligte Frau Petra Ambach freuen sich nicht nur über die neuen handgefertigten Wiedehopfkästen, sondern auch über die entstandene Verbindung "Schwarzwald meets Kaiserstuhl". Das i-Tüpfelchen der ehemaligen Bienenkästen: Die Front der Kästen ist mit Ast- und Rindenmaterial besonders ansprechend gestaltet – vielleicht auch für den Wiedehopf.
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