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Im Riedle sprudelt wieder der alte Rossbrunnen

Der Wasserspender, an dem einst Pferde und Vieh getränkt wurden, stand früher am Stadtbuckel / Debatte um neue Platzierung.  

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ZELL-WEIERBACH. Morgen, am 1. Mai, ist es soweit. Der Brunnen, der früher am Stadtbuckel gestanden hat, steht nun in Zell-Weierbach beim Gasthaus Riedle. Um 10.30 Uhr wird der Wasserspender mit Marschmusik des Spielmannzuges eingeweiht.

Der neue alte Riedler Brunnen aus dem vorigen Jahrhundert, der von Ortsvorsteher Klaus Basler im alten Wasserwerk entdeckt und für Zell-Weierbach gesichert wurde, war bislang im Bauhof Zell-Weierbach gelagert worden. Über den optimalen Standort waren sich die Räte wochenlang nicht ganz einig geworden. Mit acht zu fünf Stimmen entschied der Rat im März vergangenen Jahres dann für den Platz gegenüber dem Gasthaus Riedle. Ob der Brunnen dort auch zur Geltung kommt, darin waren sich die Räte allerdings nicht einig. Aus dem Erlös des Lichterfestes will die Gemeinde die entstandenen Kosten der Installation und auch die Bepflanzung des Platzes am Brunnen bezahlen.

"Ob das reicht, müssen wir sehen", sagte Herbert Kuderer. Weshalb er die genauen Kosten noch nicht absehen kann, erklärte der Ratschreiber auch. Bei den Arbeiten traten unerwartet Probleme auf. Die Firma Lorenz Goos aus Bohlsbach musste Zwischenstücke für den Brunnenkopf des Rossbrunnens fertigen und diesen zur Verschönerung des Gesamtbildes erhöhen. Auch den unansehlichen Zementschleier musste der Steinmetz fachmännisch von dem historischen Brunnen, in dem einst Tiere getränkt worden sind, entfernen. Martin Vogt und Gemeindearbeiter Friedrich Bieser pflasterten den Platz um den Brunnen im Sandsteinen.

Auch an eine energiesparende Wasserversorgung hat man gedacht. Aus einer Quelle im Spring leiteten die Männer mit Hilfe eines Schlauchs Oberflächenwasser durch den Bachlauf des Talbaches zum Brunnen. Kuderer schloss nicht aus, den Schlauch zu verlängern und den Brunnen mit dem Abtsstab an der Zeller Brugg und den unweit gelegenen Goethebrunnen, die beide mit Leitungswasser gespeist werden. Hierbei könnten Kosten reduziert werden. Denn im halben Jahr entstünden dort Wasserkosten in Höhe von 1500 Mark.

Den alten Namen "Rossbrunnen" wird das neue Schmuckstück weiterhin tragen. Einst wurden an dem Brunnen Pferde und Vieh getränkt. Die morgige Einweihungsfeier soll ein kleines Dankeschön an alle Helfer sein, sagt Kuderer.

Ressort: Zisch

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