Im März 2020 begann der erste Corona-Lockdown – Sechs Erinnerungen, sechs Perspektiven
Innerhalb weniger Tage war das Leben in Deutschland nicht mehr wie vorher. Aus Angst vor Covid-19 wurde alles geschlossen, wo sich sonst Menschen trafen. Sechs Berichte, wie der Stillstand über uns kam.
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Dirk Döbele
Geschäftsführer der Vinzentiushaus GmbH, die in Offenburg mehrere Alteneinrichtungen betreibt
Heute spielt bei uns Corona im Alltag keine Rolle mehr. Wir unterhalten uns manchmal noch darüber und sind dann erstaunt, was wir uns gegenseitig erzählen. Ich kann mich aber noch erinnern, dass wir im März 2020 schon vor den Corona-Verordnungen auf eigene Faust entschieden haben, keine Besucher mehr in unsere Einrichtungen hereinzulassen. Ich weiß es deswegen noch so gut, weil wir das am Freitag oder Samstag beschlossen haben und ich dann am Sonntag an der Pforte gesessen bin. Wir wollten die Besucher direkt informieren und haben dafür einen Schichtdienst eingeführt. Draußen haben wir ein Schild hingestellt, dass das Pflegeheim aufgrund von Corona geschlossen ist. Am Montag oder Dienstag darauf habe ich eine Abmahnung von der Heimaufsicht bekommen, wie wir dazu kämen, auf eigene Faust keine Besucher zuzulassen. Drei Tage später kam dann die Verordnung, dass die Heime zu schließen sind. Das zeigt ein bisschen, wie chaotisch es damals war. Jeder wollte ...