Im Frühtau zum Acker wir zieh'n

Die Viertklässler der Grundschule Zweitälerland in Gutach haben ein leckeres Jahr mit der "Gemüseackerdemie" hinter sich.  

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Die jungen Landwirtinnen und Landwirte aus Gutach präsentieren ihre Ernte. Foto: Privat

Wir, die Klasse 4g der Grundschule Zweitälerland in Gutach im Breisgau, haben in diesem Jahr an einem großen Projekt rund um den Gemüseanbau teilgenommen. Es begann saisonbedingt im März 2018 und endete im November. Über ein halbes Jahr lernten wir, wie man Gemüse anbaut, pflegt, erntet, wie man es zubereitet und vermarktet. Unterstützt und beraten wurden wir dabei von den Experten der "Gemüseackerdemie".

Die Entstehung des Ackers
Wir erhielten von der Gemeinde ein Stück Wiese, auf dem wir unseren Acker anlegen durften. Zuerst mussten wir einen netten Bauern finden, der sich bereit erklärte, die Wiese umzupflügen. Und wir hatten Glück! Die ganze Klasse sah zu, wie der Acker entstand. Danach wurden Steine und Stöcke aus der Erde aufgesammelt und auf einen Haufen getragen.

Die eine Hälfte der Klasse bemalte nun in der Schule Steine für die Beete als Beschriftung, die andere Hälfte ging in den Wald, um Mulch zu sammeln. Dieser wurde dann auf dem Acker verteilt, um den mageren Wiesenboden zu düngen.

Die Pflanzungen
Es gab drei verschiedene Pflanzungen. Dazu kamen immer die Gemüseprofis aus der Schweiz. Die erste Pflanzung war die größte und aufregendste! Wir wurden in mehrere Gruppen eingeteilt und säten, pflanzten und gossen in den abgegrenzten Beeten die verschiedenen Pflanzen. Insgesamt über 30 verschiedene Sorten!

Danach hatten wir eine feierliche Einweihung mit unserem Bürgermeister und anschließend noch ein Festessen mit unserer Klasse, den Acker-Coaches, unserer Schulleiterin und unserer Klassenlehrerin.

Bald darauf bastelten wir aus Stöcken und Stoffresten Wackelbänder als Vogelscheuchen, damit die Vögel nicht unsere Samen aufpicken würden. Es folgten im Abstand mehrerer Wochen zwei weitere Pflanzungen.

Es wird geackert…
Die nächste Zeit verbrachten wir viel mit Unkrautjäten und Gießen. Unsere Klasse hatte sogar ein Ackerheft, in dem wir oft gelernt haben, auf was wir beim Gemüseanbau achten müssen.

Wir dichteten einen eigenen Ackersong mit mehren Strophen, den wir immer auf dem Weg zum Acker anstimmten.
Unser Hausmeister montierte uns eine lange Stange am Rande des Ackers, damit der Habicht oder auch andere Greifvögel eine bessere Aussicht zum (Wühl-)Mäuse-Fangen haben.

Außerdem brachte unser Lehrer noch die Schulbienen auf den Acker. Aber wir entdeckten auch noch andere interessante Insekten. Auf den Kohlrabiblättern fanden wir Raupen des kleinen Kohlweißlings. Da diese sehr schädlich für unser Gemüse sind, sammelten wir sie ab und bewahrten sie in einem kleinen Terrarium im Klassenzimmer auf. Selbstverständlich mit genügend Futter!

Nun konnten wir genau beobachten, wir die Raupen immer fetter wurden und sich dann verpuppten. Nach ungefähr zehn Tagen schlüpften sie als Schmetterling verwandelt, und wir ließen sie feierlich fliegen!

Erntezeit!
Für die Sommerferien erstellten wir einen "Gießplan" und die Kinder aus unserer Klasse kümmerten sich in den Sommerferien mit ihren Eltern um unsere Pflänzchen, die inzwischen schon ordentlich gewachsen waren. Das hat sehr gut funktioniert. Deshalb konnten wir nach den Sommerferien richtig viel Gemüse ernten.

Bei unserem Schulfest verkauften wir einen Teil davon an unserem Biogemüsestand und verdienten dabei viel Geld für die Klassenkasse. Das übrige Gemüse haben wir in unserer Klasse verteilt oder in der Schule gekocht und gegessen. Lecker!

Nachackerzeit
Ab Oktober ernteten wir das spät reifende Gemüse ab. Damit wir im nächsten Jahr auch noch etwas von unserer Ernte haben, froren wir einen Teil davon ein. Zurzeit machen wir den Acker winterfest. Das heißt viel Jäten und noch mehr Mulchen.

Unser Fazit des Gemüsejahres
Es war manchmal sehr anstrengend, aber macht Spaß, und es ergibt Gemüse, das viel besser schmeckt als im Supermarkt!

Zu guter Letzt haben wir uns dann noch zwei ziemlich große französische Hühner angeschafft, die jetzt auf unserem Acker wohnen und auf ihn "aufpassen" wenn wir gerade nicht da sind.

Die "Gemüseackerdemie" im Netz: http://www.gemueseackerdemie.de
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