Account/Login

Im Ernstfall zählt jede Minute

Der plötzliche Herztod betrifft jeden 20. Bürger, jede zehnte Partnerschaft, jede fünfte Familie. Im Notfall kann eine Herzdruckmassage Leben retten. In Kirchzarten kann sie am Mittwoch erlernt werden.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Leicht zu erlernen: die Herzdruckmassage  | Foto: Thomas Steuber
Leicht zu erlernen: die Herzdruckmassage Foto: Thomas Steuber
Jährlich erleiden 1,5 Millionen Menschen in Europa einen Herz-Kreislaufstillstand, der damit die Todesursache Nummer eins ist. In Deutschland liegt die Inzidenz bei rund 1,6 pro 1000 Bürger und Jahr. Im Laufe eines Lebens betrifft das also jeden 20. Bürger, jede zehnte Partnerschaft und jede fünfte Familie, sagen Experten.

Was Laien tun können, ist, die Herzdruckmassage anzuwenden. Wie das geht, das wird am Mittwoch, 6. November, in Kirchzarten vermittelt. Beteiligt sind der Verein Region der Lebensretter, die Initiative "Löwen retten Leben" des Landesverbandes Baden des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport, die Ortsvereine Zarten, Oberried und Stegen des Deutschen Roten Kreuzes und der Sportverein Kirchzarten.

Zunächst werden im Rahmen der Aktion 1300 Schüler und Schülerinnen des Schulzentrum Dreisamtal, von der siebten Klasse bis zur Kursstufe, in der Herzdruckmassage geschult.

Gegen Abend steht dann die Sporthalle am Schulzentrum für jedermann ab 14 Jahren offen, der die lebensrettende und doch so simple Technik erlernen will. Die 45-minütigen Schulungen beginnen jeweils zur vollen Stunde um 17, 18 und 19 Uhr mit Einführungsvortrag, Fragerunde und Demonstration der Herzdruckmassage. Wer nur zur praktischen Übung kommen will, die mit Hilfe von Puppen stattfindet, kann auch erst gegen 17.30, 18.30 und 19.30 Uhr in die Halle kommen.

Im Notfall kommt es auf jede Sekunde an – und damit auf Familienangehörige, Freunde, Kollegen oder Passanten, die in der Nähe sind, wenn das Herz eines Menschen versagt. Wer sich in so einer Situation zu helfen weiß und zu helfen traut, kann die Zeit überbrücken, bis der Rettungsdienst da ist. In der Stadt treffen die Profis frühestens sieben bis neun Minuten nach der Alarmierung ein. Auf dem Land kann das auch bedeutend länger dauern.

Passiert in dieser Zeit nichts, dann hat sich das Zeitfenster für eine Frühdefibrillation schon geschlossen. Mit einer sofortigen Herzdruckmassage und einer Defibrillation vor Eintreffen des Rettungsdienstes können für ein Viertel der Patienten Überlebenschancen von fast 90 Prozent erreicht werden. Diese Menschen bekommen ein zweites Leben oft ohne gesundheitliche Einschränkungen. Mit den Notfallmaßnahmen kann auch verhindert werden, dass Hirngewebe des Erkrankten unwiederbringlich abstirbt. Deshalb ist es wichtig, dass Laien wissen, wie sie einen Menschen am Leben erhalten können. Denn momentan liegt die Überlebenschance beim Herz-Kreislaufstillstand bei nur zehn Prozent.

Ressort: Kirchzarten

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 05. November 2024: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.

Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren


Weitere Artikel