"Ihr sollt euch wohlfühlen"
ZISCH-INTERVIEW mit Sozialarbeiterin Annemarie Trog über ihre Ausbildung und ihre Aufgaben .
Oliwia Dmitrus, Carolin Rung und Lucyna Schmidt, Klasse 4b Rappoltsteiner Grundschule (Eschbach)
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Seit Januar 2017 gibt es an der Rappoltsteiner Grundschule in Eschbach eine Sozialarbeiterin. Die Zisch-Reporterinnen Oliwia Dmitrus, Carolin Rung und Lucyna Schmidt aus der Klasse 4b der Schule haben mit Annemarie Trog (29) über ihre Arbeit gesprochen.
Trog: Insgesamt sieben Jahre.
Zisch: Warum wollten Sie Sozialarbeiterin werden?
Trog: Weil ich gerne helfe und mit Menschen arbeite.
Zisch: Wie sind Sie Sozialarbeiterin geworden?
Trog: Nach einem Schulpraktikum in der siebten Klasse im Kindergarten wollte ich Kindergärtnerin werden. Später wollte ich mehr Möglichkeiten haben, um mit den unterschiedlichsten Menschen zu arbeiten. Ich war nicht unbedingt der Typ fürs Gymnasium. Deshalb ging ich nach der elften Klasse mit einem erweiterten Realschulabschluss an eine Berufsschule. Dort lernte ich Gestaltungstechnische Assistentin für Medien und Kommunikation und machte Fachhochschulreife, um anschließend soziale Arbeit an der Fachhochschule zu studieren. Ich bin sehr stolz darauf, diesen Weg gegangen zu sein. Obwohl ich das Gymnasium abbrach, ging ich studieren und lernte neben einer Berufsausbildung in dieser Zeit viel über mich selbst.
Zisch: Wie haben Sie die Stelle bekommen?
Trog: Ich habe mich beworben. Dann gab es ein Bewerbungsgespräch mit der Einrichtung, für die ich arbeite, das SOS-Kinderdorf Schwarzwald, und ein Vorstellungsgespräch. Als für alle klar war, dass die Stelle zu mir passt und ich zu der Stelle passe, wurde ich eingestellt.
Zisch: Wie gefällt es Ihnen hier?
Trog: Super! Mein Büro könnte ein bisschen größer sein, aber es ist gemütlich.
Zisch: Sind Sie zufrieden mit der Gestaltung der Pause und des Pausenhofs?
Trog: Viele Kinder erzählen, dass sie nicht mit dem Pausenhof zufrieden sind. Ich denke, sie wünschen sich einen friedlichen Umgang miteinander und mehr Optionen zur Spielgestaltung, also mehr Platz und Geräte.
Zisch: Haben Sie viel Arbeit?
Trog: Ja, es gibt mehr als genug zu tun für eine halbe Stelle.
Zisch: Ist Ihre Arbeit leicht?
Trog: Manchmal ja, manchmal nein. Sie geht mir immer zu Herzen. Wenn sich jemand helfen lassen möchte und wir eine Lösung finden, dann macht sie mir das Herz leicht. Leider gelingt dies nicht immer, und an manchen Tagen kann ich nichts ausrichten oder jemand möchte keine Hilfe, dann ist es nicht leicht.
Zisch: Macht es Ihnen Spaß, mit Kindern zu arbeiten?
Trog: Auf jeden Fall. Kein Kind ist wie das andere, und es berührt und erstaunt mich immer wieder, wie einzigartig jeder ist.
Zisch: Arbeiten Sie gerne hier?
Trog: Ja, denn ich kann Menschen dabei helfen, sich besser zu verstehen. Es macht mir Freude, meine Erfahrungen und meine Kreativität mit in meine Arbeit einfließen zu lassen. Außerdem lerne ich immer wieder neue Dinge und kann mich weiterentwickeln. Die Lehrer, Eltern und Kinder haben mich so herzlich empfangen, da macht die Arbeit einfach Spaß.
Zisch: Haben Sie schon viele Streitfälle gelöst?
Trog: Ja, das hoffe ich. Wenn Kinder mit einem Streit zu mir kommen, helfe ich ihnen dabei, den Streit zu lösen. Wir sitzen dann zusammen und überlegen, warum gestritten wurde, und was jeder braucht, um sich wieder zu vertragen. Dabei bin ich kein Richter, der sagt, was falsch und was richtig ist. Die Kinder sollen ihre eigenen Ideen umsetzen und Kompromisse finden. Nur so können sie dauerhaft besser miteinander auskommen.
Zisch: Was wollen Sie mit Ihrer Arbeit bei uns an der Schule noch erreichen?
Trog: Schulsozialarbeit soll ein fester Bestandteil an der Grundschule werden. Damit es ein besseres Schulklima gibt und die Kinder sich in der Schule wohlfühlen.
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