Idol und Hassobjekt
Interview: Der Biograf Ullrich Chaussy über Rudi Dutschkes Leben und sein Vermächtnis.
Das Gespräch führte
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Rudi Dutschke gilt als Identifikationsfigur der 68er-Generation, das Attentat auf ihn vor 50 Jahren als eines der Schlüsselereignisse der Geschichte der Bundesrepublik . Für seine Dutschke-Biografie, aus der Ulrich Chaussy jetzt in Freiburg liest, hat er mit allen wichtigen Zeitzeugen gesprochen und unzähliges Archivmaterial gesichtet. Der Sonntag sprach mit ihm.
Der Sonntag: Herr Chaussy, eines irritiert an Dutschke heute oft: Dass er für seine Rhetorik so gelobt wird und die Studenten an seinen Lippen hingen, seine Reden aber hölzern, umständlich und fachwörterüberladen wirken . . .Ich kann Ihren Eindruck nur bestätigen als Biograf, der alle erreichbaren Reden gelesen oder gehört hat: Wenn Dutschke nicht zu sehen oder zu hören ist, geht die Faszination sofort verloren. Das soziologische Vokabular Dutschkes wirkte schon damals eher abschreckend. Aber die in seinen Reden stets spürbare Leidenschaft faszinierte. Das hieß: ein Problem darstellen, analysieren und eine Lösung vorschlagen. Bei Dutschke musste einer ...