"Ich ziehe alles erst mit links an"
ZISCH-INTERVIEW mit Julian Schuster (27), Kapitän des SC Freiburg, über Vorbilder und Rituale vor dem Spiel.
Tim Kaiser &
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Wie ist es, einen richtigen Fußballprofi zu treffen? Vier Zisch-Reporter aus der Klasse 4 c der Grundschule Kirchzarten wissen es: Sie trafen SC-Kapitän Julian Schuster zum Interview im Mage-Solar-Stadion und fanden unter anderem heraus, auf welches Spiel er sich ganz besonders freut.
Julian Schuster: Normalerweise spiele ich immer auf dem sogenannten Sechser. Da gibt es unterschiedliche Varianten. Je nachdem, ob man mit einer Sechs spielt oder mit zwei, dementsprechend ist die Position dann offensiver oder defensiver ausgerichtet. Daher fühle ich mich auf dieser Position sehr zu Hause.
Zisch: Was war Ihr schönstes Tor?
Schuster: Mein Eckballtor gegen Hoffenheim. Sowas klappt natürlich nicht jede Woche. Und dann gelingt mir das sogar in einem Derby. Das wurde ja auch zum "Tor des Monats" gewählt.
Zisch: Was war Ihr Lieblingsspiel?
Schuster: Derbys sind immer was ganz Besonderes. Natürlich auch gegen meinen alten Heimatverein – gegen Stuttgart. Natürlich haben Spiele gegen die großen Vereine, wie gegen Bayern oder Dortmund, auch einen besonderen Reiz. Allerdings hoffe ich, dass mein allerschönstes Spiel noch kommt: Das DFB-Pokalfinale in Berlin. Das wäre das Highlight meiner Karriere.
Zisch: Wer ist Ihr bester Freund beim SC?
Schuster: Grundsätzlich haben wir eine tolle Truppe mit einer super Stimmung. Privat mache ich am meisten mit Johannes Flum. Wir sind 2008 zusammen zum SC gewechselt. Wir haben viel gemeinsam erlebt und unternehmen oft etwas.
Zisch: Fühlen Sie sich wohl in Freiburg?
Schuster: Das ist mein fünftes Jahr hier und wir haben jedes Jahr unsere sportlichen Ziele erreicht, was nicht selbstverständlich ist für den SC. Wenn wir in der Liga bleiben, haben wir wieder einen neuen Rekord aufgestellt. Dann spielt der SC das fünfte Jahr hintereinander Bundesliga. Das ist was ganz Tolles.
Zisch: Würden Sie gerne in der Europa- oder Championsleague spielen?
Schuster: Natürlich wär es toll, wenn wir mal mit dem SC international spielen könnten, aber das ist auch eine gewisse Gefahr für einen kleinen Verein. Der hat dann eine ungewohnte Belastung, weil man auch unter der Woche ran muss. Wenn man sich qualifizieren würde, wäre es trotzdem nicht einfach.
Zisch: Hatten Sie als Kind ein Vorbild?
Schuster: Ich hatte nicht immer nur ein Vorbild, sondern habe mir von vielen etwas abgeschaut. Der eine konnte dies gut, der andere das besser. Dabei habe ich immer versucht, Tricks abzuschauen, die meinem Spiel helfen. In meinem Zimmer hingen immer Poster von mehreren Spielern.
Zisch: Haben Sie einen Glücksbringer oder ein Ritual?
Schuster: Ich finde es wichtig, dass man einen gewissen Ablauf vor dem Spiel hat. Spätestens zwei Tage vor dem Spiel achte ich darauf, dass ich mich gesund ernähre, viel trinke und gut schlafe. Und vor dem Spiel ziehe ich alles erst mit links an.
Zisch: In welchem Stadion laufen Sie am liebsten auf?
Schuster: Natürlich am liebsten hier in Freiburg, weil die Fans ein Gefühl dafür haben, wie sie uns am besten unterstützen. Aber wir haben überall in Deutschland tolle Stadien, und man spielt eigentlich immer vor vielen Zuschauern.
Zisch: Was gefällt Ihnen am wenigsten am Fußballprofi-Leben?
Schuster: Das könnt ihr euch ja denken, nach den beiden Niederlagen gegen Wolfsburg und Dortmund. Das fand ich ziemlich ärgerlich. Es ist schwer, wenn man dann nach 90 Minuten als Verlierer vom Platz geht. Aber auch aus solchen Spielen kann man lernen und sich persönlich verbessern.
Zisch: Was möchten Sie nach der Fußball-Karriere machen?
Schuster: Im Moment hab ich das Gefühl, dass ich noch eine Weile selber spielen kann. Wenn man ein paar Jahre Profi ist, lernt man viel und ich kann mir vorstellen, das auch an andere weiterzugeben, an Kinder oder Erwachsene. Ich kann mir vorstellen, dass ich dem Fußball auch später treu bleibe.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.