"Ich werde verheiratet sein und vier Kinder haben"

Der Blick auf das Jahr 2031 anlässlich eines Jugendkongresses, war politisch gedacht - eine Umfrage gibt auch Einblick ins Private.

Mi, 7. Nov 2001
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Beim Jugendkongress "Wie wollen wir in 30 Jahren leben?" sammelten Eva Müller und Christoph Sprich für die JuZ die Stimmen unterschiedlichster Teilnehmer: Was sind ihre persönlichen Erwartungen bis zum Jahr 2031?

Christian Schäfer (19), Wehrdienstleistender aus Mainz: 2031 habe ich so viel Geld, dass ich mir meine eigene Insel kaufen kann, um dort mit Frau und Kindern glücklich zu werden. Damit ich 2031 soviel Geld haben kann, um mir diesen Traum zu erfüllen, werde ich nach dem Wehrdienst Wirtschaftsinformatik studieren. Vorerst bereite ich mich allerdings erstmal auf meinen ersten Marathon in Paris vor.
Almut Hinze (23), Germanistik-Studentin aus Heidelberg: 2031 werde ich mit meinem Verlobten verheiratet sein und mindestens vier Kinder haben. Wichtig ist für mich, dass ich trotz Familie einen Beruf ausüben kann. Auch 2031 will ich politische aktiv sein. Wir junge Leute haben die Möglichkeit die Welt zu verbessern. Ich bin wirklich sehr gespannt auf unsere Zukunft. Klasse finde ich, dass wir bereits heute die Möglichkeit haben in ganz Europa zu studieren und auch überall zu arbeiten.
Julia Karg (23), Politikwissenschaftsstudentin aus Freiburg: Europa ohne Grenzen bietet mir die Möglichkeit später einen Arbeitsplatz im Ausland zu finden. Toll wäre, wenn ich Spanien, dem Land meiner Träume, einen Arbeitsplatz fände und dort eine Familie gründen könnte. Arbeit und Familie zu verbinden ist heute noch schwer. Auf diesem Gebiet muss noch viel getan werden.
Nathan Liminski, Schüler aus Bonn, Mitglied der Jungen Union: Familie und Kinder und eine Arbeit im Pressebereich wären meine Wünsche für 2031. Ich bin tiefgläubig und könnte mir auch vorstellen im kirchlichen Pressebereich tätig zu sein. Ich wünsche mir, dass christliche Werte wieder mehr Anerkennung in unserer Gesellschaft finden. Vielleicht werde ich später ein kleines Häuschen in Frankreich haben, meine Mutter ist Französin. Ich denke es wird im technischen Bereich noch viele Innovation geben. Ich freue mich auf die Zukunft.

Thomas Loosen, Politikwissenschaftsstudent aus Köln: 2031 will ich mindestens Landtagsabgeordneter, wenn nicht Bundestagsabgeordneter sein. (lacht) Im Ernst, ich bin schon sehr politisch interessiert und seit dem sechzehnten Lebensjahr im Gemeinderat aktiv. Ich denke nicht, dass Familie und eine politische Karriere zu vereinbaren sind und denke, dass ich darauf auch verzichten würde, wenn ich ein erfolgreicher Politiker werden würde.
Jona Hölderle (18), Gymnasiast aus Freiburg: Ich sehe durchaus optimistisch in die Zukunft. Ich hoffe, dass wir bis dahin die Möglichkeit haben Energie zu gewinnen ohne damit die Zukunft zu zerstören. 2031 wird vieles sicherlich völlig anders sein, als heute. Vielleicht hat Europa eine gemeinsame Verfassung. Persönlich wünsche ich mir für die Zukunft Abwechslung im Beruf und traute Zwei- bis Fünfsamkeit.
Felix Weinhardt (19), Gymnasiast aus Köln: Die Zerstörung der Umwelt bereitet mir Sorgen und gemischte Gefühle für die Zukunft. Aber ich weiß, was ich persönlich tun kann: 2031 will ich Geoökologe sein und für die Nachhaltigkeit unserer Ressourcen-Nutzung kämpfen.
Benedikt Schülte (17), Gymnasiast aus Köln: 2031will ich Frau und Kinder haben, hoffe allerdings, trotz Familie soziale Mobilität zu haben und quer durch Europa ziehen zu können. Aus ideologischen Gründen will ich allerdings auf gar keinen Fall in Amerika leben.
Anja Behrens (26), Geschichtsstudentin aus Hamburg: Utopisch, 2031 eine Welt vorzufinden, in der die Würde des Menschen weltweit geachtet wird. Und doch ist das mein Wunsch. Privat? 2031 bin ich hoffentlich gesund und glücklich.
Bernhard Vogel (68), Landtagsabgeordneter aus Thüringen: Visionen für die Zukunft sind zum Beispiel die Vollendung der europäischen Einigung, die Wahrung des Friedens und die Ausrottung von Hunger und Terrorismus.

Ressort: Zisch