"Ich trage diesen Gurt mit Demut"
ZISCH-INTERVIEW mit dem Lahrer Karatelehrer Helmut Spitznagel.
Kai Sievers, Klasse 4b &
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Eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn treffe ich mich mit Helmut Spitznagel. Er ist seit 1972 Mitglied im Karate-Do Lahr, in dem er sich als Trainer und im Vorstand engagiert.
Spitznagel: Ich war 21 Jahre alt.
Zisch: Wer oder was hat das Interesse für diesen Sport bei Ihnen geweckt?
Spitznagel: Der japanische Karatemeister, der an die Universität Freiburg kam und unterrichtete.
Zisch: Was macht Ihnen am meisten Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen?
Spitznagel: Sie beim Sport zu begeistern und ihnen neue Bewegungsmuster beizubringen.
Zisch: Wurden schon viele Mitglieder vom Verein verwiesen, weil Sie Karate in der Freizeit angewendet haben?
Spitznagel: Mir ist kein Fall bekannt.
Zisch: Karate ist ja ein Verteidigungssport. Kamen Sie mal in eine Situation, in der Sie sich verteidigen mussten?
Spitznagel: Ich kam schon in mehrere Situationen.
Zisch: Für wie wichtig halten Sie es, dass man sich selbst verteidigen kann?
Spitznagel: Für sehr, sehr wichtig.
Zisch: Karate fordert ja viel Konzentration und Disziplin. Ganz ehrlich: Haben Sie sich immer diszipliniert verhalten?
Spitznagel: Im Karate habe ich mich immer sehr diszipliniert verhalten.
Zisch: Sie selbst haben den siebten Dan, den in Deutschland nur wenige besitzen. Mit wie viel Stolz trägt man diesen Gurt?
Spitznagel: Ich trage diesen Gurt mit Demut und Stolz nur nach innen, nicht nach außen.
Zisch: Der höchste Dan ist der neunte. Wird dieser von Ihnen noch angestrebt?
Spitznagel: Wenn Gott mir die Gesundheit gibt.
Zisch: Dreht sich in Ihrer Freizeit auch alles um Karate?
Spitznagel: Rennrad fahren, Ski fahren, und Gartenarbeit sind meine Hobbys.
Zisch: Sind Sie der Einzige in der Familie, der Karate ausübt?
Spitznagel: Mein Sohn ist 36 Jahre alt, ist selbst Trainer und hat den dritten Dan.
Zisch: Was geben Sie uns Kindern für die Zukunft mit auf den Weg?
Spitznagel: Toleranz, Gemeinschaftssinn, Schulung und Geist.
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