Zischup-Interview
"Ich habe es einfach nicht länger ausgehalten"
Am Freiburger Goethe-Gymnasium gibt es eine Klasse für Flüchtlinge und Einwanderer. In dieser Vorbereitungsklasse sollen die Schüler vor allem Deutsch lernen. Alina Ernst und Mashkouratou Moussa haben sich in der Klasse umgehört.
Alina Ernst, Mashkouratou Moussa, Klasse 8c, Goethe-Gymnasium & Freiburg
Fr, 20. Mai 2016, 0:00 Uhr
Schülertexte
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Julia: Mein Name ist Julia, ich bin zwölf Jahre alt und komme aus Italien.
Gabriela: Ich bin Gabriela, 15 Jahre alt und komme aus Albanien.
Zischup: Wie findet ihr Freiburg?
Julia und Gabriela: Ja, wir mögen Freiburg.
Albany: Freiburg ist besser, aber das Wetter in Venezuela ist unschlagbar.
Zischup: Fühlt ihr euch hier in der Schule wohl?
Julia, Gabriela und Albany: Ja, wir verstehen uns gut mit den anderen, und alle sind nett zu uns.
Zischup: Mit wem lebt ihr hier in Freiburg?
Albany: Ich lebe in einer Wohngemeinschaft und ohne meine Familie.
Julia und Gabriela: Wir leben mit unserer Familie hier in Freiburg.
Zischup: Wolltet ihr eure Heimatstadt verlassen?
Albany und Julia: Nein, weil meine Verwandten und Freunde dort wohnen.
Gabriela: Ja, ich möchte neue Kulturen kennenlernen.
Zischup: Kommt ihr gut in eurer Klasse zurecht?
Albany, Julia und Gabriela: Ja, wir kommen sehr gut zurecht, weil wir alle eine ähnliche Situation erlebt haben.
Zischup: Wie lange hat eure Reise nach Freiburg gedauert und wie seid ihr hierher gekommen?
Albany: Ich bin mit dem Flugzeug neun Stunden nach Freiburg geflogen.
Gabriela und Julia: Unsere Busfahrt nach Freiburg hat sechs Stunden gedauert.
Zischup: Was war euer schlimmstes Erlebnis während der Fahrt?
Albany: Ich hatte kein schlimmstes Erlebnis, aber das Essen hat furchtbar geschmeckt.
Gabriela und Julia: Wir hatten auch kein schlimmstes Erlebnis, aber die lange Fahrt hat uns sehr gestört.
Zischup: Warum seid ihr aus eurem Land geflohen?
Albany: In meinem Land gibt es eine Diktatur. Und ich habe es einfach nicht länger ausgehalten, damit zu leben, weil es mich genervt hat.
Julia: Meine Familie und ich sind geflohen, weil meine Eltern dort beide keine Arbeit hatten.
Gabriela: Meine ältere Schwester hatte den Wunsch, hier zu studieren, deswegen sind wir für sie nach Freiburg gezogen.