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S chon 1974, als die Briefe des Karl Kraus an seine Geliebte, die Baronesse Sidonie Nadherny von Borutin zum ersten Mal erschienen, war die allgemeine Verwunderung groß. Der als Hassliterat verschrieene und in Deutschland bis heute verkannte Dichter Karl Kraus konnte auch lieben? Das alte Bild wankte einen kurzen Augenblick, bis man wieder in die alten Klischees verfiel. Das große Lesepublikum hatte auch durch die Briefe keinen nachhaltigen Gefallen an Kraus gefunden.
Jetzt ist eine erweiterte zweibändige Ausgabe der Briefe im ...