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Zischup-Interview

"Ich esse zu 80 Prozent Bio"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Markus Hantel, dem Besitzer des Marktladens in Freiburg-Rieselfeld.  

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Verkaufsschlager Apfel   | Foto: dpa
Verkaufsschlager Apfel Foto: dpa

Markus Hantel verkauft in seinem Marktladen im Freiburger Rieselfeld Bioprodukte. Valentin Koch aus der Klasse 8b des Deutsch-Französischen Gymnasium Freiburg hat den Ladenbesitzer interviewt.

Zischup: Warum wollten Sie einen Bioladen aufmachen?
Hantel: Seit ich bei einer Spanienreise in ein Dorf gekommen bin, wo sich schon morgens junge Männer an einer Bar betrunken haben. Als ich gefragt habe, warum, hat man mir gesagt, dass diese Männer auf den Olivenplantagen die Oliven gespritzt haben und dass ihre Finger von den Pestiziden so angeschwollen waren, dass sie, wenn sie sich schnell bewegen würden, verbluten würden. Danach meinte ich, dass das nicht passieren darf. Das Essen, was ich esse, soll nicht die Gesundheit der Menschen in einem anderen Land kaputtmachen. Danach habe ich angefangen, selber im Garten anzubauen, und davon war es kein großer Schritt mehr bis zum eigenen Bioladen.

Zischup: Was haben Sie als Kind gerne gegessen? Und heute?
Hantel: Als Kind habe ich eigentlich kaum Bio gegessen. Bei uns zu Hause gab es immer ein Stück Fleisch und Kartoffeln oder eine andere Beilage. Heute esse ich zu 80 Prozent Bio, aber ich kaufe auch andere Sachen, denn auch Nicht-Bio kann gut schmecken, zum Beispiel Süßwaren.

Zischup: Welche Artikel werden am meisten gekauft?
Hantel: Die Waren werden so ausgesucht, dass sie gekauft werden. Wenn etwas nicht verkauft wird, kommt es aus dem Sortiment. Am meisten verkaufen wir Bananen, Frischmilch, Eier, Äpfel und Laugengebäck. Den Hauptgewinn machen Obst und Gemüse aus.

Zischup: Gibt es Artikel, die kaum verkauft werden?
Hantel: Oft sind das Probeartikel, die nur zum Versuch da sind. Doch es kann auch sein, dass die Marke eines Artikels sich auf dem Markt bemerkbar macht und dann von Läden wie Edeka verkauft wird. Die können die Ware billiger anbieten. Auch dann müssen wir solche Marken streichen.

Zischup: Auf welches Alter würden Sie Ihre Kunden schätzen?
Hantel: Auf jeden Fall über 30, denn ab da haben die meisten Leute Kinder und fangen an, sich um die Nahrung und deren Herkunft Gedanken zu machen.

Zischup: Was ist bei biologischem Anbau wichtig?
Hantel: Biologischer Anbau bezieht sich hauptsächlich auf den Boden. Dabei achtet man darauf, dass der Boden nicht kaputtgeht und dass sich die Nährstoffe vermehren können. Natürlich gibt es auch Ärger mit Bauern, die die Regeln missachten. Es werden fast täglich Kontrollen gemacht. Wenn ein Bauer auffällt, wird er aus dem Geschäft ausgeschlossen. Und das in ganz Deutschland.

Zischup: Oft wird Bio mit vegetarisch verbunden. Was sagen Sie dazu?
Hantel: Bio-Fleisch ist teurer und wird deshalb nicht so oft gegessen. Jemand, der nicht oft Fleisch isst, wird wohl schneller zum Vegetarier. Ich finde die vegetarische Bewegung gut, bin aber kein Vegetarier.

Ressort: Schülertexte

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