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Kabarett in Rötenbach

Humorvolle Erkenntnisse vom schönen Leben

Langer Applaus war der Dank des Publikums für humorvolle Unterhaltung. Hillus Herzdropfa hatten drei Stunden lang schwäbelnd gezaubert, Sorgen, Arbeit und die Welt da draußen vergessen lassen.  

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ranz Auber (links) und Hillu Stoll  | Foto: Eva Korinth
ranz Auber (links) und Hillu Stoll Foto: Eva Korinth
Hillu Stoll und Franz Auber ("Mia komme da von Blaubeuren her") brachten die Zuschauer des Rötenbacher Commedy-Abends in der Benedikt-Winterhalter-Halle zum Lachen, ihre Bauchmuskeln in Wallung und Tränen tropften aus den Augenwinkeln. Jung und Alt hatten Spaß, tauchten ein in die Alltagswelt von der in Gummistiefeln stapfenden Bäuerin Lena, ihrem roten Bulldog, ihrem Mann Maddais, dem ungleichen Koch-Duo, zwei gealterte Schulkameraden oder gar als sexy Harley-Davidson-Bräute. "Zum Neihöre" in den schwäbischen Albtäler-Dialekt, gab es den Zungenbrecher vom Pappedeckel in Rekordgeschwindigkeit zu hören, wurde abgefragt, ob sich alle "frisch g’wäsche" und "Eintritt g’zahlt hän". Dann zeigten die beiden Comedians auf, wie’s "Läbe" so spielt "zwische Ma und Frau", wer die Hosen an hat oder auch nicht, nahmen interaktiv einzelne Zuschauer mit ins Geschehen. Trefflich skizzierten sie Alltagsgeschichten gepaart mit bildlichem Wortwitz, auch mal gereimt, dann gesungen, und fochten parallel mit Sätzen gegeneinander, dass nichts mehr zu verstehen war.

All das untermalten sie mit flotten Kostümwechseln, gekonnter Mimik und Gestik. Ungerührt zu bleiben, war kaum möglich.

Da sagte Maddais aus tiefster Überzeugung: "Ein Mann muas tuan, was er tuan muss." Seine Lena schob trocken hinterher: "Ja und sei Frau, muss ihm sagen, was des isch." Oder hatte die Erkenntnis "ohne Hirn isch’s Läbe schee".

Die (Un-)Vereinbarkeit der beiden Geschlechter, ihre Ansichten, der Umgang miteinander, mal über, mal ganz dezent unter der Gürtellinie, das war Herzdropfa-Thema. Es wurde gestichelt wie "Du weischt aber au von gar nichts und des viel". Es wurde geherzt oder deutlich gesagt: "Halt die Gosch." Es erklang ein allerliebstes Liebeslied für Lena von Maddais – gesungen mit der verwitweten Nachbarin Babe und ihm. Sprüche aus einstigen Poesiealben wurden vorgelesen und kommentiert. Es gab auch Aufklärung: Impotent, das sei mit gekochten Spaghetti Mikado spielen. Da wackelten die Stühle im Publikum, so wurde gelacht. Einfach zu herrlich das Bild.

Viel zu schnell waren die drei Stunden vorbei, ließen Hillu und ihre Herzstropfa den "Es ist zu schön im Bett"-Song erklingen, dessen Refrain im Saal laut mitgesungen wurde. Zu gerne hätten alle noch mehr gelacht, mehr gehört.

Der Förderverein der Rötenbacher Teufel hatte wieder einen tollen lustigen Abend zum Vergessen des Alltags organisiert. Sylvia Knöpfle, die seit vergangenem Jahr für die Künstlersuche zuständig ist, verriet zum Abschied auf der Bühne, dass für den nächsten Comedy-Abend 2025 bereits die Kächeles – zwei, die nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander können – gebucht seien.

Lange noch blieb der Großteil der Gäste sitzen, unterhielt sich. Und sicherlich kommen viele wieder im nächsten Jahr zum Lachen nach Rötenbach.

Ressort: Friedenweiler

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 04. November 2024: PDF-Version herunterladen

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