Hühnerorden für Erich Riesterer
Eine positive Bilanz zieht die Zunft der Belchengeister für die abgelaufene Fasnetsaison. Die endete wieder mit Hühneressen und Ordensverleihung – diesmal an Erich Riesterer.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Unter lautem Weinen und Wehklagen sei die Strohpuppe, die die Fasnet darstellt, in Flammen aufgegangen, bevor die erschöpfte Narrenschar zum Hühneressen ins Foyer der Belchenhalle gezogen sei, so die Zunft der Belchengeister. Diese Tradition gehe auf das Kloster St. Trudpert zurück, wo sich Mönche am Fasnetsdienstag von ihren Leibeigenen Hühner anliefern ließen, um vor Beginn der Fastenzeit ein letztes opulentes Mahl zu feiern. In dessen Rahmen hätten auch Narrenspiele stattgefunden, von denen einige überliefert seien. Inspiriert von dieser Überlieferung sähen sich auch die Belchengeister und Chäsliwieber, die ihre Fasnet mit einem Hühnerschmaus beendeten und dabei Orden an verdiente Zunftmitglieder verliehen. Das Führungstrio der Belchengeister – Andreas Pfefferle, Mathias Wiesler und Oberzunftmeisterin Vera Mutterer – habe dabei zahlreiche 3-Jahres-, 6-Jahres- und 10-Jahres-Orden sowie handgeschnitzte Urgeistmaskenminiaturen für 15-jährige Zunftaktivität verliehen. Der Höhepunkt der Veranstaltung sei die Verleihung des Hühnerordens gewesen, der höchsten Auszeichnung der Belchengeisterzunft, die pro Fasnet nur einmal vergeben werde. In diesem Jahr sei Erich Riesterer zum Hühnerordenträger gewählt worden.
Harald Deris, der letztjährige Hühnerordenträger, habe die Laudatio auf Riesterer gehalten. Sein Credo sei mehr als eindeutig gewesen: "Erich ist ein waschechter Münstertäler Narr, zudem ein klassisches Belchengeister-Eigengewächs, der seit Jahrzehnten die Fasnet im Tal bereichert." Riesterers närrische Tätigkeiten umfassten zwei Zeitspannen, die durch eine fasnächtliche Abstinenzphase unterbrochen wurden. In der ersten Phase sei er als Belchenbätscher aktiv gewesen, habe bei der Regie der Zunftabende und im Bühnenaufbautrupp mitgewirkt und sei für die Beschaffung und Verteilung der närrischen Süßigkeiten verantwortlich gewesen. An seinem legendären Bahnhofskiosk, den er zusammen mit seiner Frau führte, seien die kleinen Zunftmäskle das ganze Jahr über zu kaufen gewesen. Nach einer Pause, die mit dem Ruhestand und dem Tod seiner Frau einherging, habe Riesterer im vergangenen Jahr zum Belchenbätscherjubiläum eine Renaissance erlebt und sei seither bei jeder Veranstaltung der Münstertäler Traditionszunft präsent.
Oberzunftmeisterin Vera Mutterer habe in einem Rückblick auf die Fasnet durchweg Erfreuliches berichtet. Der Absatz von Karten für die drei Zunftabende sei auf erfreulich hohem Niveau geblieben; sämtliche Fasnetsaktivitäten der Zunft seien erfolgreich verlaufen. Dies gelte auch für die "After-Umzugs"-Party am Fasnetsonntag und die "Fasnet pur" am Fasnachtsmontag, die von der Münstertäler Bevölkerung, auswärtigen Zünften und Vereinen gut angenommen worden seien. Die Zunft blicke bereits auf die nächste Fasnet voraus, getreu dem Motto: "Nach der Fasnet ist vor der Fasnet – s’goht degege!"