Zukunft der Deutschen Bahn
Holetschek: Bahn darf Bürger nicht im Regen stehen lassen
Über wenige Unternehmen wird so viel geschimpft wie über die Deutsche Bahn. Auch die selbsterklärte Pro-Auto-Partei CSU stimmt nun ein.
dpa
Do, 16. Jan 2025, 14:18 Uhr
Baden-Württemberg
Thema: Klaus Holetschek, Deutsche-Bahn-Vorstandschef Richard Lutz
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Bad Staffelstein (dpa/lby) - Der CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, hat nach einem Treffen mit Deutsche-Bahn-Vorstandschef Richard Lutz massive Verbesserung für die Bürger angemahnt. "Es geht nicht um eine Börsen-Bahn, sondern es geht um eine Bürger-Bahn, die nicht nur im Fernverkehr, sondern auch in der Fläche sichtbar ist", sagte Holetschek zum Abschluss der Winterklausur seiner Fraktion in Kloster Banz bei Bad Staffelstein.
"Wir dürfen die Menschen - im wahrsten Sinne des Wortes - nicht länger am Bahnsteig im Regen stehen lassen", betonte der Fraktionschef. Die gegenwärtige Situation sei inakzeptabel. Sie müsse geändert werden.
Sanierungsfall Bahn
Lutz habe eingeräumt, dass die Bahn ein Sanierungsfall sei, sagte Holetschek nach dem Gespräch mit dem Bahn-Chef. Die neue Bundesregierung müsse dafür sorgen, dass im Netz der Bahn modernisiert und saniert werde. Das sei auch eine finanzielle Frage. "Da muss auch der Bund liefern", sagte Holetschek, dessen Partei in zwölf der vergangenen 20 Jahre den Bundesverkehrsminister stellte.
Die Einrichtung einer Infrastrukturgesellschaft werde viel Geld kosten, sagte der CSU-Politiker. Die Bahn müsse sich aber an den Bedürfnissen der Bürger ausrichten und dürfe sich nicht nur an wirtschaftlichen Interessen orientieren. Die Bahn brauche Verlässlichkeit und Verstetigung - auch in der Fläche. "Es muss ein Zug fahren, dann, wenn die Bürgerinnen und Bürger ihn brauchen."
Olympia-Bewerbung
Die CSU-Landtagsabgeordneten waren seit Dienstag in Kloster Banz versammelt, um Themen wie Konjunktur, Innere Sicherheit und soziale Vorsorge zu debattieren und ihre Linie für die kommenden Monate festzuzurren. Sie verabschiedeten unter anderem eine Resolution für eine Bewerbung Münchens um die Olympischen Sommerspiele im Jahr 2040. Allerdings stand die Winterklausur in diesem Jahr stark unter dem Eindruck des Wahlkampfes vor der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar.
© dpa-infocom, dpa:250116-930-346326/1
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