Hoffnungsträger für den guten Rock 'n' Roll
Die US-Band Limp Bizkits hauchen dem in die Jahre gekommenen Rock 'n' Roll mit großem Erfolg neues Leben ein.
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Limp Bizkit kommen gerade recht, nachdem der Rock'n'Roll zunächst sogar die Achtziger überstanden hat und später mit Nirvana in den Neunzigern wie Phoenix aus der Asche emporgestiegen ist. Nun also die sogenannten "Rapcore"-Bands wie zum Beispiel Korn und eben Limp Bizkit - die endlich wieder einmal als ein globales, letztendlich also eher als westliches Phänomen in die Annalen der Rockgeschichte eingehen könnten.
Waren es vor zwanzig Jahren Rapgruppen überwiegend schwarzer Hautfarbe, die griffige Gitarrenriffs sampelten und mit Reimen versahen, so stellt die Musik des "Rapcore" die Umkehrung dieses Vorganges dar: Denn über die in klassischer Rockbesetzung gespielten Riffs wird zwar gesungen, aber eben auch gerappt.
Zudem ist die Besetzung von Limp Bizkit um einen Scratcher erweitert, die Analogie zur ursprünglich schwarzen Hip-Hop-Musik deutlich spürbar. Vor allem aber hat Limp Bizkit mit Fred Durst einen Sänger und Vordenker, der ganz in der Tradition eines Mick Jagger, Johnny Rotten und Liam Gallagher steht; ein waschechter Prollrocker, einer der den Begriff "Rebellion" wieder glaubwürdig erscheinen lässt.
Wenn Fred Durst im Video zum jüngsten Hit seiner Band "My Way" als Urmensch verkleidet die Keule schwingt, dann sagt das eine ganze Menge über sein Selbstverständnis als Musiker. Limp Bizkit fusionieren den Schwermetallhammer der frühen Metallica mit dem rüden Heavy-Metal von Guns'n' Roses und klingen dabei wie Deep Purple mit anderen Mitteln. Keine Frage, diese Band hat das Zeug dazu, den Rock 'n' Roll wieder zu dem zu machen, was er schon immer gewesen ist: Ein aufbegehrender Schrei, der an den Grundfesten der Gesellschaft zu rütteln vermag. Es bleibt spannend abzuwarten, ob diese Band zusammen mit Eminem die Populärmusik des beginnenden 21. Jahrhunderts nachhaltig prägen und überleben können wird.
Dennis Roth
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