Die Verwaltungsgebühren in Murg werden deutlich steigen. Dabei handelt es sich um Gebühren für öffentliche Leistungen, die auf Veranlassung oder im Interesse Einzelner vorgenommen werden. Der Gemeinderat stimmte der Kalkulation der Kämmerei bei Enthaltung von Reto Matt (AfD) zu. Auf Rechnungsamtsleiterin Nicole Kammerer und ihre Kollegen hatte viel Arbeit gewartet, als sie die erste derartige Kalkulation seit 14 Jahren erstellten. Unter anderem musste erfasst werden, wie lange welcher Mitarbeiter für einen bestimmten Vorgang braucht, damit die Kämmerei die Personalkosten berechnen und in die Gebührensätze einfließen lassen konnte. Mit der Umstellung von der Kameralistik auf eine kaufmännische Buchführung sollen die Gebühren kostendeckend berechnet werden. Uwe Stehle (AfD) meinte: "Ich kann die Kalkulation nachvollziehen, aber viele Gebührensätze steigen um 50 Prozent, das wird bei den Bürgern keine Begeisterung auslösen." Klaus Bossert (Grüne) erklärte, dass der Gemeinderat keine Wahl habe, schließlich müsse die Verwaltung kostendeckend kalkulieren, Bürgermeister Adrian Schmidle verwies darauf, dass die Gebühren 15 Jahre lang konstant geblieben seien, und versicherte: "Wir haben keine Gewinnerzielungsabsicht."
Kommentare
Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.
Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren