Hinweise auf Verbrechen beim Fall Lina im Elsass
Vor einem Jahr verschwindet die 15-jährige Lina im Elsass spurlos. Auch wenn die Jugendliche noch nicht gefunden wurde, deuten alle Spuren in einem gestohlenen deutschen Auto auf ein Verbrechen hin.
Im vergangenen Sommer hatte die Kriminalpolizei einen 43-Jährigen aus Besançon stammenden Mann als dringend tatverdächtig identifiziert. Gegen ihn wurde auch wegen mehrerer Raubüberfälle ermittelt. Doch Samuel G., drogenabhängig, psychisch labil, ohne Job, beging Suizid, bevor er zu Lina befragt werden konnte.
Mit einem im August 2023 in Freiburg gestohlenen grauen Ford Puma mit Emmendinger Kennzeichen war er im Sommer und Herbst durch Ostfrankreich gefahren. G. war aber auch im deutsch-französischen Grenzgebiet unterwegs. Mit Hilfe von Videoüberwachungsaufnahmen konnte sein Weg am 23. September 2023 rekonstruiert werden – dem Tag des Verschwindens der Jugendlichen. Darunter finden sich auch Aufnahmen vom fraglichen Vormittag, aufgenommen an einer Tankstelle zwischen Kandern und Bad Bellingen.
Das gestohlene Fahrzeug stellte die Polizei schließlich im südfranzösischen Narbonne sicher. G. hatte dort im Januar 2024 versucht, einer Fahrzeugkontrolle zu entkommen. Die Kriminaltechniker fanden nicht nur DNA-Spuren der Jugendlichen an einem Sicherheitsgurt und an zwei Seilen, sondern auch deren Tasche und Handyhülle. Mit den Stricken soll Lina vermutlich gefesselt worden sein, so der Staatsanwalt. Mehrere Suchaktionen in Waldgebieten der Vogesen, wo der Wagen einen längeren Halt eingelegt hatte, blieben erfolglos.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
die Kommentarfunktion ist aktuell geschlossen, es können keine neuen Kommentare veröffentlicht werden.
Öffnungszeiten der Kommentarfunktion:
Montag bis Sonntag 6:00 Uhr - 00:00 Uhr