Highlights in der Hauptstadt
Gina Lückenkemper rennt die 100 Meter bei der DM in weniger als elf Sekunden, Tischtennis-Ass Dang Qiu glänzt auch in Berlin.
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(dpa/str). 190 deutsche Meistertitel binnen vier Tagen, 2200 Athletinnen und Athleten aus 14 Sportarten am Start: Schon zum dritten Mal gingen die Finals, eine Art Olympia im Kleinformat, in Berlin über die Bühne. Die Highlights in der Hauptstadt– eine kleine Auswahl.
Der Olympia-Vierte Julian Weber hat seinen Titel im Speerwurf erfolgreich verteidigt. Mit guten 86,61 Metern siegte der 27 Jahre alte Mainzer überlegen vor Maurice Voigt, der 77,35 Meter weit warf. Ex-Meister Andreas Hofmann aus Mannheim kam nicht über 76,33 Meter und Rang drei hinaus. Thomas Röhler, Olympiasieger von 2016 im brasilianischen Rio de Janeiro, warf lediglich 71,81 Meter und wurde damit Fünfter. Der 30-Jährige aus Jena ist zwar als Europameister von 2018 für die Heim-EM im August in München qualifiziert, hat aber die Norm für die WM vom 15. bis 24. Juli in Eugene nicht erfüllt. Verletzungsbedingt musste Johannes Vetter für die nationalen Titelkämpfe absagen. Der Ex-Weltmeister aus Offenburg leidet an einer Schulterverletzung, hat aber die Normen für die Welt- und Europameisterschaft erfüllt.
Turnen: Lukas Dauser hat bei der DM der Turnerinnen und Turner in Berlin überraschend keine Medaille an seinem Spezialgerät gewonnen. Drei Tage nach seinem Erfolg im Mehrkampf kam der Olympia-Zweite am Barren mit 13,166 Punkten nur auf den vierten Platz. Platz eins sicherte sich der Berliner Philipp Herder mit 14,266 Zählern vor Glenn Trebing aus Hannover mit 14,200 Zählern. Dritter wurde Andreas Toba (Hannover) mit 13,733 Punkten. Zum Auftakt des Abschlusstages hatte Nick Klessing (Halle/Saale) mit 14,350 Punkten den Titel im Sprung gewonnen. Am Reck war Carlo Hörr (Schmiden) mit 13,833 Zählern der Beste. Bei den Frauen gewann die WM-Zweite Pauline Schäfer-Betz (Chemnitz) Gold an ihrem Spezialgerät Schwebebalken mit 13,866 Punkten. Die Stuttgarterin Kim Bui sicherte sich nach dem Titel am Stufenbarren auch die Meisterschaft am Boden mit 13,400 Zählern. Die gebürtige Heidelbergerin Elisabeth Seitz hatte bereits am Samstag ihren 24. Titel knapp verpasst. Die deutsche Rekordmeisterin belegte in ihrem einzigen Geräte-Finale den zweiten Platz. Mit 13,500 Punkten musste sie sich am Stufenbarren ihrer Vereinskollegin Kim Bui geschlagen geben, die 13,600 Zähler für ihre Übung bekam. Dritte wurde Emma Malewski.
» Schwimmen: Altmeister Marco Koch hat in Berlin einen weiteren Titel erkämpft. Der 32-Jährige gewann am Samstag auf seiner Paradestrecke 200 Meter Brust in 2:14,17 Minuten. Sein deutscher Rekord von 2014 steht bei 2:07,47 Minuten. Über 1500 Meter Freistil kam WM-Teilnehmer Henning Mühlleitner hinter Sven Schwarz auf Platz zwei. Da parallel zu den nationalen Titelkämpfen die Weltmeisterschaft in Budapest stattfindet, waren die besten deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer nicht oder nur teilweise in Berlin dabei.
Tischtennis: Eine Woche nach seinem Sprung unter die Top 10 der Weltrangliste hat Tischtennis-Nationalspieler Dang Qiu auch zum ersten Mal die deutsche Meisterschaft im Einzel gewonnen. Der 25-Jährige von Borussia Düsseldorf gewann am Sonntag in Saarbrücken im Endspiel in 4:1 Sätzen gegen seinen Doppelpartner Benedikt Duda vom TTC Schwalbe Bergneustadt. Beide zusammen hatten erst wenige Stunden zuvor ihren Meistertitel im Doppel verteidigt. Neue deutsche Meisterin im Frauen-Einzel ist Sabine Winter vom TSV Schwabhausen.
Kanu: Canadierspezialistin Lisa Jahn und Kajaksprinter Max Lemke haben sich die letzten deutschen Meistertitel bei den Finals geholt. Auf der 160-Meter-Distanz setzte sich Jahn am Sonntag mit einem Start-Ziel-Sieg souverän gegen die Potsdamerin Annika Loske durch.
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