Interview
Hermann Spieß; "Leiharbeit ist Apartheid"
Die Leiharbeit boomt, besonders in der Metall- und Elektroindustrie. Nach Ansicht von Hermann Spieß, dem Chef der IG Metall in und um Freiburg und Lörrach, spaltet der massenhafte Einsatz von Leiharbeitern die Belegschaften in den Betrieben
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ie Leiharbeit boomt, besonders in der Metall- und Elektroindustrie. Nach Ansicht von Hermann Spieß, dem Chef der IG Metall in und um Freiburg und Lörrach, spaltet der massenhafte Einsatz von Leiharbeitern die Belegschaften in den Betrieben – und die Leiharbeit widerspreche dem Gerechtigkeitsempfinden der Menschen. Mit ihm sprach Ronny Gert Bürckholdt.
BZ: Herr Spieß, die südbadische Industrie ist wieder auf den Beinen, der Arbeitsmarkt in Teilen Südbadens strebt schon wieder Richtung Vollbeschäftigung. Daran hat der Boom der Leiharbeit seinen Anteil. Warum läuft Ihre Gewerkschaft trotz dieser positiven Entwicklung Sturm gegen die Leiharbeit?Spieß: Für mich ist Vollbeschäftigung erreicht, wenn alle Menschen, die arbeiten können und die arbeiten wollen, einen Arbeitsplatz haben, von dem sie leben können. Ich bin mir sicher, dass nicht nur wir Gewerkschafter das so sehen, sondern die meisten Menschen in unserem Kulturkreis. Von einer Vollbeschäftigung in diesem Sinne sind wir leider auch in Südbaden noch immer weit entfernt. Die Menschen fordern zurecht ...