Fahrradbrücken

Heizung der Radbrücke in Tübingen ist defekt

Tübingen baut unter seinem Oberbürgermeister Palmer das Radwegenetz massiv aus. Doch jetzt gibt es Probleme bei der neuen Radbrücke mit "Fußbodenheizung".  

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Die neue beheizbare Radbrücke in ...;bingen ist jetzt defekt. (Archivbild)  | Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Die neue beheizbare Radbrücke in Tübingen ist jetzt defekt. (Archivbild) Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Tübingen (dpa/lsw) - Die Heizung der neuen Radbrücke West in Tübingen ist kaputt. Nach Angaben der Stadt funktioniert die Steuer- und Regeltechnik nicht wie vorgesehen. Die Firma, die die Heizung eingebaut hat, sei mit Hochdruck auf Fehlersuche. "Es wurden schon verschiedene mögliche Fehlerquellen wie die Sensoren oder der Weg hin zu den Sensoren untersucht", sagte eine Sprecherin. "Bislang konnte noch nicht herausgefunden werden, woran es liegt, dass die Heizung sich nicht einschaltet, obwohl der Bedarf da ist." Zuerst hatte der SWR berichtet.

Heizung muss von Hand eingeschaltet werden

Die im blauen Belag verbauten Sensoren messen die Temperatur und die Feuchte auf der Oberfläche. Die Brückenheizung soll laut Stadt in Betrieb gehen, wenn die Temperatur weniger als drei Grad beträgt und die Feuchte auf der Oberfläche einen bestimmten Wert erreicht. Da dies Erfahrungswerte seien, müsse die Heizungsanlage im Rahmen der Einstellphase auf die örtlichen Verhältnisse angepasst werden. Diese Einstellphase der Heizung laufe seit Dezember.

In den vergangenen Tagen hätten sich mehrere Menschen gemeldet, dass die Brücke vereist sei, sagte die Sprecherin. Deshalb werde die Heizung im Rahmen des regulären Winterdienstes der kommunalen Servicebetriebe bei Bedarf von Hand eingeschaltet. Als Übergangslösung sei geplant, zwei externe Sensoren zu installieren, die die Temperatur messen und dann direkt den Servicebetrieben Bescheid geben. Diese können dann zur Brücke fahren, um die Heizung einzuschalten. "Es ist uns bisher ein Unfall bekannt, der am Tag des Blitzeises Ende Januar passierte."

Kein Streusalz notwendig 

Die neue Brücke ist rund vier Meter breit, inklusive der Rampen rund 365 Meter lang und am höchsten Punkt zehn Meter hoch. Die Fahrbahn wird im Winter beheizt, sodass kein Salz gestreut werden muss. In Tübingen sollen Mitte des Jahres alle vier geplanten beheizbaren neuen Radbrücken in Betrieb sein. Die Radbrücke West ist die dritte Brücke, die Mitte Oktober in Betrieb ging. Mitte 2025 soll in der Unistadt auch die Fuß- und Radbrücke Lustnau in Betrieb genommen werden. Mit der Radbrücke West und den bereits fertiggestellten Radbrücken Mitte und Ost sind laut Stadt vier Radachsen in Nord-Süd-Richtung entstanden.

Den Fahrradbrücken-Bau hatte der Tübinger Gemeinderat im Jahr 2019 beschlossen. Die Gesamtkosten für die vier Brücken liegen bei rund 30 Millionen Euro. Sie werden durchschnittlich mit 70 Prozent mit Bundes- und Landesmitteln gefördert.

Der Radverkehrsplan von Oberbürgermeister Boris Palmer ist ein wesentlicher Baustein des Konzepts "Mobilität 2030 Tübingen", das alle Verkehrsmittel des Stadtverkehrs umfasst. Es soll dazu beitragen, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen. Die neuen Radhauptverbindungen werden an die potenziellen Radschnellverbindungen zwischen Tübingen-Rottenburg, Tübingen-Hechingen und Tübingen-Reutlingen angebunden, die die Teilorte und das Umland an das Zentrum anbinden sollen.

© dpa‍-infocom, dpa:250220‍-930‍-381412/1

Schlagworte: Boris Palmer
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