"Hauptsache, romantisch"

JUZ-INTERVIEW mit der jungen Autorin Katharina Kintzinger.  

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Katharina Kintzinger hat den Wettbewerb "Lovestories" des Literatur Forums Südwest gewonnen. Für die JuZ sprach Julia Littmann mit der 16-jährigen Realschülerin, die schon immer gerne Geschichten schreibt.

JuZ: Hast du dir die Geschichte extra für den Wettbewerb ausgedacht?
Katharina Kintzinger: Nein! Die Grundlage war sogar ein Schulaufsatz, den ich dann aber noch sehr gründlich weiterbearbeitet und weiterentwickelt habe.

JuZ: Schreibst du auch Gedichte?
Katharina: Um Himmels willen, nein, das kann ich gar nicht. Aber ich schreibe gerne richtig lange Geschichten. Zum Beispiel die Geschichte von einem Mädchen, das sich in ihren Lehrer verliebt.

JuZ: Hast du "literarische Vorbilder"?
Katharina: Also ich selber lese am allerliebsten die Romane von Nora Roberts. Das sind zwar Erwachsenenbücher, aber ich verschlinge sie. Warum? Weil sie alle eine coole Handlung haben und - das ist die Hauptsache! - romantisch sind. Wenn ich ein Vorbild für meine eigenen Geschichten nennen sollte, dann wäre es deswegen natürlich Nora Roberts.

JuZ: Willst du nach dem Preis, den du gewonnen hast, jetzt Schriftstellerin werden?
Katharina: Nee, also als erstens muss ich im Sommer mal den Realschulabschluss hinter mich bringen. Dann will ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in Freiburg im Krankenhaus machen. Danach soll dann meine Ausbildung zur Ergotherapeutin anfangen.

JuZ: Und wo bleibt das Schreiben?
Katharina: Das wollte ich nie als Beruf machen - das tu ich lieber einfach so, wenn ich Zeit habe. Ich hatte wohl mal überlegt, Redakteurin zu werden, aber dafür hätte ich jetzt noch länger zur Schule gehen müssen - und dazu habe ich keine Lust. Außerdem fehlt mir an dem Beruf das Soziale.

JuZ: Was tust du in deiner Freizeit, wenn du nicht schreibst?
Katharina: Ich spiele seit sechs Jahren Klarinette, auch im Eschbacher Musikverein. Da spielen wir alles, was es so gibt, Märsche und Musicals - und im Übrigen immer auch Sachen, die junge Leute gut finden.

JuZ: Gibt's bei dir auch sportliche Leidenschaften?

Katharina: Oh ja, ich mache seit drei Jahren Jiu Jitsu. Da ist man richtig gut ausgepowert nach dem Training und das tut gut. Und auch, dass man Selbstverteidigung lernt, tut gut.

JuZ: Warum ist der Hauptdarsteller in deiner Geschichte eigentlich blind?
Katharina: Das weiß ich gar nicht. Ich fang' einfach an mit schreiben und weiß überhaupt nicht, wie das weitergeht. Okay, und dann stellte sich das eben so raus, dass Jannis blind sein muss. Es ist einfach so gekommen.

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