Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2019 I

Gut verkleidet

Von Marlene Sinn, Klasse 4a, Turnseeschule, Freiburg  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Es war einmal im Sommer, an einem Samstagmorgen. Emma hielt ihr Telefon in der Hand. Emma war damals elf Jahre alt. Sie rief ihre beste Freundin Lea an, mit der sie in eine Klasse ging. Sie verabredete sich mit ihr und ging zu Lea. Leas Mutter schlug vor, ins Museum zu gehen. Da beide einverstanden waren, ging es auch direkt los.

Im Museum angekommen schauten sie sich Bilder von Außerirdischen an. Der eine hatte grüne Haut und fünf Augen, ein anderer war lilahaarig und stand vor einem Ufo und ein Dritter hatte blaue Augen und eine gelbe Nase. Lea und Emma blieben vor dem Bild mit dem Ufo stehen. Diesen Außerirdischen fanden sie besonders komisch. Emma holte ihren Fotoapparat heraus und fotografierte dieses Alien.

Im nächsten Raum gab es Bilder mit Blumen, in einem anderen Zimmer hingen geflochtene Fische, Seesterne und Kraken von der Decke. Im vierten Teil der Ausstellung gab es alten Schmuck. Lea und Emma interessierte das alles nicht, doch Leas Mutter schon.
Beim Besichtigen fragte Emma: "Darf ich heute bitte bei euch schlafen?" Und sie durfte bei Lea übernachten.

Da die Mutter sich in Ruhe die Ausstellung zu Ende anschauen wollte, gingen die Mädchen schon alleine nach Hause. Dort angekommen spielten sie Uno. Dann klopfte es! Emma öffnete die Kinderzimmertür.

"Ahhhh!", schrie Emma, bis Lea ihr den Mund zuhielt. Doch dann schaute auch Lea aus der Tür und erschrak. Der Außerirdische mit den lila Haaren stand dort. Er war dick und rund. Emma hatte sich von ihrem Schock erholt und knallte die Tür zu. Sie holte schnell ihren Fotoapparat und guckte sich das Foto an. "Ja!", sagte sie nach einer Weile. "Der ist genauso ’ne Kugel wie auf dem Bild, wenn man genau hinschaut." Lea hatte in der Zwischenzeit die Tür abgeschlossen. Emma meinte: "Wir müssen ihn so ärgern, dass er in dein Zimmer geht und dann schließen wir ab. Danach holen wir deine Mutter und dann sehen wir weiter."

Lea holte einen Nagel aus ihrer Hosentasche und nahm ihn in den Mund. Das machte sie immer, wenn sie nachdachte. "Aua!", schimpfte sie. Mit dem Nagel hatte sich Lea ein wenig in die Wange gepikst. "Du kannst zaubern!", rief Emma und sprang auf. "Hast du noch einen Nagel?" , fragte Emma sie. "Natürlich!", sagte Lea und griff ein zweites Mal in ihre Hosentasche.
Lea schloss die Tür auf und stach mit dem Nagel in den Außerirdischen. Das gab einen großen Knall.

Der Alien war aus Gummi – oder nein – es war ein Kostüm! Die Mädchen trauten ihren Augen nicht. Im Kostüm steckte Leas Mutter. Sie sagte kleinlaut: "Ich wollte mit euch fangen spielen, aber du, Lea, sagst immer, dass du zu groß dafür bist." "Mama!"
Lea flüsterte Emma ins Ohr: "Ich finde die violetten Haare bei Mama eigentlich ganz gut. Ich hole mal das Haarspray vom Fasching aus dem Bad."

Und dann spielten sie Fangen. Besser gesagt jagten die Mädchen die Mutter durchs ganze Haus, da diese jetzt keine bunten Haare haben wollte. Irgendwann waren alle außer Atem und lachten miteinander.

Beim Blick aus dem Fenster sahen die Mädchen, dass der Schneider von gegenüber eine Kiste mit Verkleidungssachen auf den Bürgersteig zum Verschenken hingestellt hatte. Da hatte sich Leas Mutter wohl bedient.
Wofür so ein Museumsbesuch doch gut ist.
Schlagworte: Marlene Sinn
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2025 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Weitere Artikel